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Eremitage Bayreuth 

Eremitage Bayreuth

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Die Eremitage in Bayreuth
Dietmar Herrmann

 

Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts ließ Markgraf Christian Ernst in dem damals abgelegenen Waldgelände, das auf drei Seiten vom Roten Main umflossen wird, einen Jagd- und Tiergarten anlegen. Einer seiner Nachfolger, Markgraf Georg Wilhelm ließ 1715 unweit der Residenzstadt das „Alte Schloss Eremitage“ als Mittelpunkt einer höfischen Einsiedelei nach Plänen von Johann David Räntz errichten. 1718 folgten verschiedene Gartenanlagen, die der Hofgärtner Gabriel Lück ausführte. Am 15. August 1719 wurde das Areal mit einer „Eremiten-Kirchweih“ eingeweiht.

 

Im Jahr seines Regierungsantritts 1735 machte Markgraf Friedrich das Terrain seiner Gattin Wilhelmine zum Geschenk. Von der Einzigartigkeit der Anlage fasziniert, begann die Markgräfin sofort mit umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen. Sie ließ zunächst das Alte Schloss vergrößern und unter anderem ein Musikzimmer, ein Japanisches Kabinett und das Chinesische Spiegelkabinett, in dem sie später ihre berühmten Memoiren schrieb, einrichten. Zwischen 1743 und 1745 entstanden nach Entwürfen von Joseph St. Pierre verschiedene Architekturen und Brunnenanlagen wie das „Ruinentheater“ und die „Untere Grotte“ mit den Wasserspielen.

 

Der Bau des Neuen Schlosses, als „Orangerie“ bezeichnet, fiel in die Jahre 1749 bis 1753. Verschiedene Bauteile wurden mit Kristallsteinchen überzogen, die aus den Bergwerken in Weißenstadt stammen. An den separat stehenden Mittelpavillon, „Sonnentempel“ genannt, schließen sich beiderseits halbkreisförmig die Seitenflügel an. Auf der Kuppel des Sonnentempels sieht man die vergoldete Gruppe des fackeltragenden Apolls mit dem Viergespann des Sonnenwagens. Im Zuge ihrer Erweiterung der bestehenden Gartenanlagen griff Wilhelmine auf traditionelle barocke Elemente wie Heckenquartiere, Laubengänge und Wasserspiele zurück.

 

Unter preußischer Herrschaft ab 1791 und in bayerische Zeit ab 1810 erfuhr die Eremitage einige Umbaumaßnahmen und Veränderungen, es fanden auch glänzende Feste und Bälle der neuen Besitzer und Besucher statt. 1945 brannte das Neue Schloss aus, wobei die wertvolle Innendekoration vernichtet wurde. Soweit der kleine Ausflug durch die sehenswerte Eremitage, die der Bayerischen Schlösserverwaltung untersteht und der man einen längeren Besuch abstatten sollte.

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