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Epprechtstein

Lage:

Auf dem Berg Epprechtstein (798 m ü.NN) westlich von Kirchenlamitz.
Anstieg vom Ortsteil Buchhaus auf dem Nordweg.

Zur Geschichte:

Auf dem unbewaldeten Berggipfel steht auf einer langgestreckten, schroff abfallenden Granitplatte die Burgruine Epprechtstein. Es handelt sich um den ehemaligen turmartigen Hauptwohnbau, auf den nun eine Treppe zur Aussichtsplattform führt. Rundblick über den Waldsteinzug, zum Kornberg, nach Schwarzenbach a.d.Saale und Oberkotzau bis nach Hof, südlich über das Innere Fichtelgebirge zur Kösseine.

Erste urkundliche Erwähnung 1248 eines "Eberhardus de Eckebretsteine" in einer Schenkungsurkunde Herzogs Otto II. von Meran. 1308 belehnte König Heinrich VII. die Brüder Ulrich, Heinrich und Nickel, die "Säcke" genannt, mit der Veste Epprechtstein, auch die v. Wild wurden Mitbesitzer. 1337 belehnte Kaiser Ludwig der Bayer noch den Vogt Heinrich von Plauen mit einem kleinen Teil der Veste. 1352 erstürmten die Burggrafen von Nürnberg das "Raubschloss", danach erhielten sie es zu Lehen. 1355/1356 kamen sie durch Kauf in den gesamten Besitz der Burg, des Amtes und von Kirchenlamitz. 200 Jahre später wird die Burg endgültig durch Truppen des Vogts Heinrich von Plauen zerstört und verfiel.

Nach Übernahme der Markgrafschaft Bayreuth durch Preußen besuchten die Landesherren, König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise am 21.6.1805 mit großem Gefolge den Epprechtstein. Der steinerne Tisch mit Steinbänken, fälschlicherweise als Teufelstisch bezeichnet, wurde eigens für die Einnahme des Mittagsmahls errichtet. Wilhelm III. soll auf dem Epprechtstein die Nachricht erhalten haben, dass Napoleon mit seinen Truppen den Rhein überschritten habe.

Literaturhinweis:

Werner Bergman
750 Jahre Burg Epprechstein
Herausgeber: Stadt Kirchenlamitz (1998)

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