Burgruine Grünstein
Lage:
Im Ort Grünstein, dies ist ein Ortsteil der Stadt Gefrees im
Ldkr. Bayreuth
Zur Geschichte:
Nur noch spärliche Mauerreste auf einem Bergsporn über
dem Tal der Lübnitz zeugen von der einstigen Burg Grünstein.
Zwei Meter starke Grundmauerreste eines Gebäudes von 15 Meter
Länge und 13 Meter Breite und das einzig noch erhaltene Mauerstück
der Burg mit einer Gesamthöhe von drei Metern sind noch zu
sehen.
Der erste Wehrbau dürfte im 11. Jahrhundert als Überganstyp
vom Turmhügel zur Turmburg angelegt worden sein. Als im Jahre
1330 die Herren Friedrich und Heilmann von Hirschberg dem Hochstift
Bamberg das Öffnungsrecht auf Burg Grünstein bestätigten,
hören wir erstmals von dieser Veste. Bald darauf wurde die
Burg in einer Fehde zwischen Bamberg und den Burggrafen von Nürnberg
von burggräflichen Truppen zerstört. Die Hirschberger
erhielten dann vom Burggrafen am 11.5.1361 die Erlaubnis, "den
Stein, der genannt ist der Grünstein, gelegen bei Putzenreuth"
wieder aufzubauen. An den Wiederaufbau war die Bedingung geknüpft,
dass dem Burggrafen das Öffnungsrecht vorbehalten blieb. Am
1.7.1538 erhält der Markgraf das Halsgericht über Grünstein,
also die territoriale Oberherrschaft, der Bamberger Bischof das
Lehensrecht, was auf alte Grenzstreitigkeiten zurückgeführt
wird. Von 1580 bis 1654 geht die Belehnung der Burg an die von Wallenrode
über, 1659 fällt der Besitz an das Hochstift Bamberg heim,
seit dieser Zeit soll der Verfall eingetreten sein.
Literatur:
Kaiser Hans:
Die Burg Grünstein
Der Siebenstern 1931, S. 27
Hofner Hans:
Die Herren von Hirschberg
Archiv für Geschichte von Oberfranken, 1966 S. 15-71
Kunstmann Hellmut:
Burgen in Oberfranken
Schriftenreihe Die Plassenburg Band 10/1955
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