Bayern-Fichtelgebirge >>> Burgenland >>> Schloss Stein

Schloss Stein

Ölschnitztal mit Schloss Stein

Lage:

Beim Ort Stein, einem Ortsteil der Stadt Gefrees im Ldkr. Bayreuth. Zu erreichen über die Bundesstraße 2 von Bad Berneck nach Gefrees.

Zur Geschichte: Die ehemalige Burganlage liegt auf einem Bergsporn, umflossen vom Bachlauf der Ölschnitz. Der Name Stein taucht erstmals 1028/40 auf, als der Walpote Reginolt I. durch Vermittlung des Grafen Ramuold und des Richters Gumpert die drei Orte zu Trebgast, Stein und Kulmbach an die Bamberger Kirche verschenkt. Der Name "Ste-ni" könnte auf einen damals schon bestehenden Burgsitz hindeuten. Im 12. Jahrhundert nennt sich nach Stein (1100 Poppo albus de Steine) und Schorgast (1128) ein edelfreies Geschlecht, dessen Ansitz die Felsenburg Stein war. Im 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts scheint die Burg ruinös geworden zu sein, denn am 13.5.1342 bekennen die neuen Besitzer Heinrich, Friedrich und Heilmann von Hirschberg, dass sie mit Einverständnis des Bischofs Leupold von Bamberg in dessen Lande die Veste zum Stein gebaut haben. Stein wurde zur bambergischen Grenzburg gegen die Burggrafen von Nürnberg, die um 1300 Berneck erworben hatten.

Am 26.4.1363 ging die Veste als Burggut und Lehen des Bischofs an Rüdiger von Sparneck über; Rüdigers Sohn Hans I. von Sparneck "zum Stein" trat um 1330 in die Dienste des Burggrafens. Dieser Sparnecker war es auch, der eine erste Schlosskapelle erbauen ließ, die 1377 eingeweiht wurde. Bis 1485 walteten die Sparnecker auf Burg Stein; 1488 erwarben die Markgrafen von Brandenburg das Schloss und die zugehörigen Dörfer und richteten 1493 ein markgräfliches Amt ein. Im 17. Jahrhundert wurde der Bauzustand immer schlechter, am 24.4.1684 wird das Rittergut in sechs Teile in bürgerliche Hände verkauft. 1686 ließ Amtmann Johann Jakob Baßler das "Ritterhaus" der Burg in eine Kapelle umbauen, die übrigen Teile der Burg Stein waren bereits 1717 stark verfallen.

Die Burganlage bestand früher aus Vor- und Hauptburg, die tiefer gelegene Vorburg war durch einen doppelten Graben auf der Zugangsseite im Nordwesten geschützt. In der Südost-Ecke des oberen Burghofes steht das einzig erhalten gebliebene Gebäude der Burg, der Palas, heute Kirche von Stein. Das rundbogige Zugangstor zur Hauptburg ist aus Sandstein und zeigt am Scheitel das Chronogramm 1548 C.v.H. (Konrad von Hanstein, damals Amtmann auf Burg Stein).

Bayern-Fichtelgebirge >>> Burgenland >>> Schloss Stein