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Das Brunnenbuberl in
Wunsiedel
Standort:
Wunsiedel, Kreuzung
Sechsämterlandstraße/Maximilianstraße
Beschreibung:
Der Zierbrunnen entstand im Jahr
1913 als Abschluss der neu geschaffenen kleinen Parkanlage
in der Maximilianstraße zwischen jetziger
Sechsämterlandstraße und Feldstraße. Gestiftet wurde er von
der Tochter des Apothekers Dr. Friedrich Schmidt, der
Konsulsgattin Agnes Meinel. Mit Schreiben vom 20. Juli 1913
ging er in das Eigentum der Stadt Wunsiedel über. Frau
Meinel wünschte damals keine Einweihungsfeier, jedoch sollte
auf ihren Wunsch hin der Brunnen Meinelsbrunnen genannt
werden. Diese Bezeichnung, sowie die Stiftung sollte durch
ein Täfelchen oder Schild zum Ausdruck gebracht werden. Die
Tafel mit der Aufschrift "Gestiftet von Frau Agnes Meinel,
20.07.1913" wurde zwar angebracht, jedoch bürgerte sich der
Name "Meinelsbrunnen" bei der Bevölkerung nicht ein. Wohl
wegen der Knabenfigur auf der Brunnensäule bekam er den
Namen "Brunnenbuberl". Hergestellt wurde der Brunnen von
Granit-, Syenit- und Marmorwerken (GRASYMA) Wunsiedel. Es
ist anzunehmen, dass der Architekt Otto Weiß die Pläne dafür
anfertigte. Vor der endgültigen Aufstellung war der Brunnen
auf der Leipziger Baugewerbeausstellung zu sehen. Eine
kunstgeschichtliche Einordnung fällt schwer, da der Brunnen
in der ausgehenden Jugendstilepoche entstanden ist. Einzig
der Steintrog des "Brunnenbuberls" erinnert noch an diesen
Stil, jedoch fehlen die typischen Verzierungen und Ranken.
Erfasser:
Dietmar Herrmann, Wunsiedel
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