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Der Gabelmannsbrunnen


Lage:
Wunsiedel, Gabelmannsplatz/Breite
Straße
Beschreibung:
Ursprünglich stand der Brunnen auf
dem damaligen Marktplatz vor der Evangelischen Stadtkirche
St. Veit. Der Röhrkasten "auf dem alten Marktplatz " befand
sich an dem Platz, wo heute das Gebäude der
Raifeisen-Volksbank steht. Die erste schriftliche Nennung
stammt aus dem Jahre 1429. Bereits auf dem Plan des
Wunsiedler Schlosses aus dem Jahre 1610 ist der damals noch
hölzerne Röhrkasten mit einer auf der Brunnensäule stehenden
Steinfigur eingezeichnet. Da
der Marktplatz auch gleichzeitig Gerichtsstätte war,
setzte man eine Landsknechtsfigur, die den Gerichtsknecht
darstellen sollte, auf die Brunnensäule. Im Jahre 1667
erhielt der Röhrkasten einen steinernen Wassertrog. In der
folgenden Barockzeit wurde anstelle des Landsknechtes eine
Neptunfigur mit Dreizack und Seepferd gesetzt, welcher man
den Namen
"Gabelmann" gab. Nach dem Stadtbrand von 1834 erfolgte
eine Sanierung und Neugestaltung des Stadtkerns, bei
der der Marktplatz an seine heutige Stelle verlegt wurde.
Der große, wuchtige Barockbrunnen passte jedoch nicht mehr
in die klassizistisch ausgerichtete Bebauung und so wurde er
an seinen
heutigen Platz versetzt. Nach diesem Röhrkasten bekam der
heutige Gabelmanns-Platz seinen Namen.
Das Becken des Röhrkastens ist aus
Granit. An der Ostseite des Beckens befindet
sich die Innschrift:
GEORG CHRISTOPH LEERS.
BURGERMEISTER.UND
STADTCÄMMERER.
1748.
Die Figur des Gabelmanns wurde 1927
abgenommen und durch eine vom Direktor
der Bildhauerschule Artur Sansoni geschaffene Kopie
ersetzt. Der Original-Gabelmann befindet sich heute im
Fichtelgebirgsmuseum.
Erfasser:
Dietmar Herrmann, Wunsiedel
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