Bayern-Fichtelgebirge >>> Gewässerkunde

 Zurück zur Übersicht

 

Selber Brünnerl

 

 

In amtlichen Karten heißt das Fließgewässer „Selb“, im Sprachgebrauch „Selbbach“ und mundartlich „Söl“. Die Selb ist ein linker Zufluss der Eger und gab der Stadt Selb ihren Namen. Der Bachname erscheint um das Jahr 1360 als „Selbe“. Namensdeutungen sprechen von „dunkelfarbige Ache, die aus einem Moorgebiet kommt.“ Die Quellfassung liegt auf dem Staatsgebiet der Tschechischen Republik südwestlich der Stadt Asch in unmittelbarer Grenznähe. Das „Selber Brünnerl“, wie die Quellfassung genannt wird (siehe Foto), ist der Hauptschule Selb, dem FGV-Ortsverein Selb und einigen Sponsoren zu verdanken, die Einweihung erfolgte am 27. Juni 1991. Auf ihrem etwa 20 km langen Verlauf von der Quelle bis zur Mündung in die Eger östlich von Schwarzenhammer (Gemeinde Thierstein) nimmt sie folgende Nebenbäche auf: von rechts den Schatzbach, Erkersreutherbach, Engelbach, Schafbach, Bernsteinbach (auch Weißenbach), von links den Nesselbach (früher Asserbach), Längenauerbach und Roßbach. Mit der Wasserkraft der

Selb und ihren Nebenbächen wurden einst 19 Mühlen angetrieben. Der Selbbach entspringt sonach in Tschechien, fließt nach Deutschland, sein Wasser gelangt zusammen mit der Eger wieder nach Tschechien und über die Elbe zurück nach Deutschland und zur Nordsee. (Text: Dietmar Herrmann, Lexikon Fichtelgebirge; Foto: FGV-Ortsverein Selb).

Bayern-Fichtelgebirge >>> Gewässerkunde