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Der Marktplatzbrunnen in Wunsiedel

 

 

Lage:

 

Wunsiedel, Marktplatz

 

Baugeschichte:

 

Als rein klassizistischen Brunnen muss man den Brunnen auf dem heutigen Marktplatz in Wunsiedel einordnen. Als Wunsiedel 1834 durch einen verheerenden Brand zu zwei Drittel zerstört worden war und der Wiederaufbau ein völlig neues Stadtbild ergab, wobei man auch den Marktplatz an seine heutige Stelle verlegte, wurde der Brunnenkasten am alten Markt abgetragen. Der Magistratsrat beschloss daraufhin am 29. März 1837 einen neuen Brunnenkasten auf dem jetzigen Marktplatz zu errichten. Der erste von Baumeister Ritter eingereichte Plan wurde nicht genehmigt. Danach erstellte zunächst N.N. Weiß vom königlichen Baubüro der Regierung in Bayreuth einen Plan für den neuen Marktplatzbrunnen. Jedoch wurde wiederum dieser Plan vom Kunstausschuss in München geändert und zwar in der Form, dass auf der Spitze der Brunnensäule nicht wie vorgesehen eine Laterne angebracht, sondern nur ein einfaches Steindach gesetzt wurde. Dieser Plan kam dann im Jahre 1838 durch Baumeister Ritter zur Ausführung. Der steinerne Wassertrog hat eine halbrunde Form, die Brunnensäule steht nicht in der Mitte des Troges, sondern auf der hinteren, geraden Steinplatte. Auffallend ist hier die schlichte Ausführung der Säule. Die drei waagrecht angebrachten, einfachen Wasserlaufrohre sind ebenfalls ein Stilelement der klassizistischen Zeit.

 

Erfasser:

 

Dietmar Herrmann, Wunsiedel

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