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Interessanter Phyllitfelsen:

Wenderner Stein

Dietmar Herrmann

Wenn man von der Geologie des Fichtelgebirges spricht, wird überwiegend vom Granit die Rede sein. Eine fast ebenso große Fläche, die der Granit in Anspruch nimmt, wird von einem anderen Gestein eingenommen: dem Phyllit. Er ist ein geschiefertes Gestein aus feinschuppigem Quarz und Sericit, er ummantelt das Hohe Fichtelgebirge und baut selbst nur kleinere Hügel auf. Das Gestein ist verhältnismäßig weich und liefert guten Ackerboden. Daher rodeten unsere Vorfahren die Phylittregionen, die Granitböden überließen sie dem Wald. Die Stellen, wo Granit mit Phyllit zusammentrifft, stimmen deshalb häufig mit der Grenze Feld/Wald überein.

Größere, natürliche Aufschlüsse von Phyllit finden wir selten, eine Aus-nahme ist hier die imposante Felspartie des „Wenderner Steines“ auf der Anhöhe (668 m ü.NN) östlich des Dorfes Kleinwendern (Gemeinde Bad Alexandersbad, Landkreis Wunsiedel). Der Phyllitschieferfelsen ist 36 Me-ter lang, 9 Meter breit und 15 Meter hoch. Er wurde mit einer Fläche von 0,2420 Hektar Fläche als geschütztes Naturdenkmal ausgewiesen. Stein-stufen führen zum höchsten Punkt, früher hatte man eine schöne Aus-sicht. An der Westseite des Felsen befindet sich eine kleine Mariengrotte.

Der Wenderner Stein liegt am weiß-blau-weiß markierten Wanderweg von Marktredwitz zur Kösseine. Von Bad Alexandersbad führt der Rundwanderweg Nr. 2 und von Kleinwendern der Rundwanderweg Nr. 4 zu ihm.

Teilansicht des Naturdenkmals „Wenderner Stein“

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