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Die Stadt Marktleuthen, die Eger, der Bibersberg und das Marktleuthener Haus des Fichtelgebirgsvereins


A. Die Stadt Marktleuthen

1. Lage

Marktleuthen ist eine Stadt im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, im Tal des Flusslaufs Eger gelegen an den Staatsstraßen 2177/2176. Die Höhenlage beträgt 520 m ü.NN.
Verkehrsverbindungen: Anschluss (27 km) an die Autobahn A 93 Nürnberg-Berlin, Ausfahrt Gefrees; Anschluss (12 km) an die Autobahn A 93 Regensburg - Hof, Ausfahrt Thiersheim; Regionalflughafen Hof; Busverbindungen in alle Richtungen; Haltepunkt der Bahnlinie Regensburg - Hof.
Museen: Privates Entomologisches Museum Dr. Ulf Eitschberger, Humboldtstr. 13a, Marktleuthen.
Freizeit und Erholung: Hauptwanderweg Egerweg, markierte Rundwanderwege, Angeln, Tennis, Freischwimmbad im Ortsteil Großwendern, Kinderspielplatz am Teufelsstein, Volksbücherei, Veranstaltungen in der Stadthalle.

Stadt Marktleuthen von Westen gesehen.

2. Aus der Orts-Chronik:

Ritter Konrad von Haslau besitzt um 1300 einige Güter in dem kleinen Dorf „Leuken“, die er von dem Plauener Vogt Heinrich als Lehen erhalten hatte. Nach seinem Tod entspann sich ein Erbstreit, der erst später beigelegt werden konnte. Am 31.3.1314 übereignet der Plauener Vogt das Lehenrecht über verschiedene Güter zu „Leuken“ dem Kloster Waldsassen, 1356 wird bekannt, daß die nördlich gelegenen Ortsteile zur Burg Epprechtstein gehören. Später widerfuhr dem „Dorf zu Leuken“ ein öfterer Herrschaftswechsel. In der Egerer Forstordung von 1379 heißt es, dass in dem Dorf „leuken“ ein Pfarrer, Förster und Fischer saß; 1411 wird der Ort als „Marck zu Leuthen“ genannt, er muss die Marktrechte jedoch schon früher erhalten haben. 1411 kauft Markgraf Wilhelm von Meißen den Ort samt seiner Zugehörungen von dem Wunsiedler Bürger Jakob Tullinger zur Abrundung seines um die Burg Thierstein gelegenen Besitzes. 1415 kommt Marktleuthen in den Besitz des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg, den späteren Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth, es liegt im Amt Thierstein des Sechsämterlandes. 1429 wird der Ort wegen der Hussiteneinfälle notdürftig mit drei Tortürmen und einem Graben befestigt; von Großbränden wird 1577, 1641, 1691 und 1843 berichtet. Bis 1791 gehört Marktleuthen zur Markgrafschaft Bayreuth, danach zur preußischen Krone; 1806 erfolgt die französische Besetzung, 1810 Übergang an Bayern.

Am 30.6.1785 macht Johann Wolfgang v. Goethe Mittagsrast in Marktleuthen und lobt das vorzügliche Bier, bevor er nach Wunsiedel weiterreist. 1875-78 erfolgte der Bahnbau München-Berlin, mit dem großen Viadukt über das Egertal; 1882 Ansiedlung der ersten Glasfabrik, es folgen 1897 Porzellanfabrik und Granitverarbeitungswerke. Am Leuthenforster Weg und auf der Kappel entstehen 1951 und 1953 neue Siedlungen; am 16.10.1954 erhält Marktleuthen Stadtrecht.

Im Rahmen der Gebietsreform 1978 wird die ehemals selbständige Gemeinde Großwendern eingegliedert, Holzmühl und Neudes (ehem Gemeinde Neudes), Waldfrieden (ehem. Gemeinde Raumetengrün), Neudorf (ehem. Gemeinde Reicholdsgrün), Habnith, Hebanz, Karolinenhain, Leuthenforst Wendenhammer, Ruggenmühle (ehem. Gemeinde Schwarzenhammer) kommen ebenfalls zu Marktleuthen. Partnerstadt ist Herend in Ungarn.

Der Ortsname Marktleuthen (Leuken) soll sich von dem alten deutschen Personen-Namen „Liuko“ ableiten.

 

Marktplatz mit Rathaus und evangelischer Kirche.


3. Sehenswürdigkeiten in Marktleuthen:

Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Nikolaus: Nach dem Marktbrand 1641 wieder aufgebaut, 1883 gründliche Restaurierung und umgestaltet, 1935 erneut restauriert. Altar laut Stiftungsinschrift von 1634, Altarbild mit Inschrift zeigt das letzte Abendmahl; Kanzel von 1617, Kanzelkorb mit sechs Feldern, die die Relieffiguren Matthäus, Markus, Christus, Lukas, Johannes und Paulus zeigen; Engel mit Taufschale von 1780; Felderdecke mit 24 Ölgemälden 1718 von Matthes Gebhardt und Johann Jacob Radius; an den Seitenwänden und auf der Empore Bildnisse einst hier amtierender Pfarrer; an der westlichen Außenseite ein in Stein gehauenes Kreuz mit Corpus, wohl aus der Zeit vor 1250.

Kath. Pfarrkirche St. Wolfgang: moderne, stil- und geschmackvolle Ausstattung.

Plastik eines „Rußbuttenträgers“ an der Brücke über die Eger; sie erinnert an Händler, die in ihren Gefäßen bis nach Sachsen hinein reinen Kienruß transportierten, der u.a. zur Farbherstellung verwendet wurde. Die Bronzefigur stammt von Bildhauer Rudolf Ostermaier, München und wurde 1963 nach dem Brückenneubau aufgestellt.

Steinkreuz an der Egerbrücke: 1964 im Bachbett der Eger aufgefunden und danach aufgestellt; die Einmeißelung eines primitiven Werkzeugs (Rasenhaue) deutet auf ein sehr hohes Alter hin.

Teufelsstein auf der Kappel: Parkanlage auf der „Kappel“; Granitrelikt mit schüsselartiger Verwitterung auf der Oberfläche; geschütztes Naturdenkmal. In unmittelbarer Nähe soll sich die Kapelle St. Wolfgang befunden haben und der Augenbrunnen, dessen Wasser Heilkraft zugesprochen wurde.

28 m hohe, vierbogige Eisenbahnbrücke der Hauptlinie München-Berlin, die das Tal der Eger überspannt.

Der Rußbuttenträger an der Egerbrücke.


B. Die Eger

Die Eger ist ein bedeutender Nebenfluss der Elbe mit Ursprung im Fichtelgebirge. Nach ihr wurde einst die politisch, wirtschaftlich und kulturell bedeutende Reichsstadt Eger benannt und das historische Egerland. Der Name, 805 „Agara“, soll keltisch sein und bedeutet so viel wie „schnell, flink“. Die Eger entspringt am Nordwest-Hang des Schneeberges am Kalten Buch in 752 m ü.NN. Vor Weißenstadt tritt sie in den 1976 neu angestauten Weißenstädter See ein, nach dem Abfluss führt sie an Weißenstadt und Franken vorbei, bricht in enger Schlucht zur Thusmühle durch und fließt durch Röslau. Von hier ab wendet sie sich nördlich nach Marktleuthen und biegt rechtwinklig in östlicher Richtung ein nach Wendenhammer, Kaiserhammer, Schwarzenhammer und Hendelhammer. Hier beginnt der landschaftlich schönste Teil des Egertales. Vor Leupoldshammer wird der Fluss zu einem kleinen See für eine Kraftwerksanlage gestaut. Im romantischen Wellerthal verengt sich das Tal; im Flussbett sehen wir bei Niedrigwasser za

hlreiche Granitblöcke. Bei Blumenthal wird der Eger durch einen parallel verlaufenden Kanal Wasser entzogen für das Kraftwerk Hirschsprung. Am Granitfelsen Hirschsprung vorbei fließt sie zum Speichersee für das Kraftwerk Neuhaus und kommt dann über Königsmühle zur Pfeiffermühle, wo sie nördlich und östlich in einem weiten Bogen das Grenzstädtchen Hohenberg a.d.Eger umfließt und zur Hammermühle gelangt. An der Carolinenquelle vorbei fließt sie nach Fischern, östlich davon nimmt sie die Röslau auf. Dort überschreitet die Eger die Staatsgrenze und fließt auf dem Gebiet der Tschechischen Republik weiter bis Leitmeritz, wo sie in die Elbe mündet. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung war die Nutzung der Wasserkraft der Eger, wovon noch die vielen Orte mit Endung auf „-hammer“ zeugen. Ab der Egerquelle bis nach Fischern verläuft entlang des Flusses der Egerweg.

Die Eger im Frühjahr 2008.

C. Der Bibersberg

Der Bibersberg ist in der inneren Fichtelgebirgshochfläche eine bewaldete „Granitinsel“ mit einer Höhe von 597 m ü.NN und liegt östlich der Stadt Marktleuthen. Am Westhang findet man zwei aufgelassene Steinbrüche, in denen einst Porphyrgranit (G1) abgebaut wurde, sie sind geschützte Geotope. Der Bibersbach bildet hier ein Engtal mit interessanten Felsformationen. Am Nordhang des Berges liegt das „Marktleuthener Haus“, ein Wanderheim des Fichtelgebirgsvereins, Ortsgruppe Marktleuthen.

Felsformation „Königsstuhl“

Ehemaliger Steinbruch – ein geschütztes Geotop.


D. Das Marktleuthener Haus des Fichtelgebirgsvereins

 

FGV-Unterkunftshaus „Marktleuthener Haus“


Gaststube im „Marktleuthener Haus“


Übernachtungszimmer im „Marktleuthener Haus“

 


E. Wanderwege

Der kleine Parkplatz vor dem Unterkunftshaus ist ein gern besuchter Ausgangspunkt für Wanderungen in das romantische Tal der Eger mit Anschluss zum Fränkischen Gebirgsweg.

Wer den Bibersberg umrunden möchte, dem sei der Rundwanderweg Nr. 2 empfohlen. Er führt zunächst mit sanftem Anstieg durch Hochwald auf den Bibersberg und dann hinunter ins Tal des Bibersbaches.2) Durch das Engtal mit sehenswerten Granitfelsgruppen kommt man an zwei aufgelassenen Granitsteinbrüchen vorbei. Die Brüche bilden einen der wenigen größeren Aufschlüsse im Weißenstadt-Marktleuthener Porphyrgranit und wurden deshalb in das Geotop-Verzeichnis des Bayerischen Geologischen Landesamtes aufgenommen.

Wanderwege-Übersichtstafel beim „Marktleuthener Haus“

 

F. Frühere Geschichte des Marktleuthener Hauses

Um die Entstehung dieses Hauses nachvollziehen zu können, muss man bis in den Beginn des 20. Jahrhunderts zurückdenken. Damals kamen viele „Gastarbeiter" nach dem Bau der Bahnlinie Regensburg-Hof ins Fichtelgebirge. Nicht nur aus dem Süden, sondern offenbar aus weiten Teilen Bayerns, Böhmens und Thüringens strömten sie in die neue Porzellan- und Granit-Industrieregion.

Das Ehepaar Conrad, so haben die Nachforschungen ergeben, kam aus der Gegend um Schwandorf. Die vier Kinder Georg, Babette, Berta und Anna sind zum Teil noch in dem kleinen Ort Irrenlohe nahe Schwandorf geboren. Nach dem Umzug nach Marktleuthen bauten die Eltern 1932 ein Haus auf einem Waldgrundstück östlich von Marktleuthen, das noch lange Zeit zum Gemeindegebiet Hebanz-Schwarzenhammer gehörte. Auch nach dem Umzug eines Teiles der Familie in die Bahnhofstraße blieb der Vater noch in diesem Haus und übte das Schuhmacherhandwerk aus. Georg, Berta und Anna blieben in und um Marktleuthen, Babette heiratete in die Nürnberger Gegend, zog aber nach dem Krieg wieder nach Marktredwitz.

Zur Familie Conrad: Berta Conrad heiratete 1928 Hans Schindler, sie bauten ein Haus auf der Kappel, hatten einen Sohn Max, der mit Elli, geb. Simon verheiratet war. Georg Conrad heiratete Lina, geb. Wunderlich, Tochter Erika verheiratet sich mit Helmuth Flach. Babette Rühl, geb. Conrad, Marktredwitz, Kinder sind Käthe und Dr. Dr. Hermann Rühl. Anna Schaller, geb Conrad lebte verwitwet noch bis zu ihrem Tod in diesem Haus. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten also „auf dem Bibersberg" nur noch der Großvater, der ca. 1954 verstarb und das Haus seiner Tochter Berta vermachte und die Familie Fritz Schuster, Heimatvertriebene aus Schlesien, später auch das junge Ehepaar Flach, danach das Ehepaar Machon.

Etwa um 1954 erhielt das Haus einen Anschluss an die städtische Wasserversorgung, die Freunde des Radfahrervereins „Solidarität" halfen ihrem Vereinskameraden Georg Conrad freiwillig beim Bau der Wasserleitung. Früher gab es am Haus noch einen Brunnen mit Bibersberg-Wasser, die Brunnenstube lag links des Grundstückes neben dem Weg der bergan führt. Die Quelle ist aber später offensichtlich versiegt. In die Zeit um 1955 fällt auch der Bau der Stromleitung zum Haus. Endlich war die „dunkle Zeit" mit Petroleum, Gaslicht und Gasherd vorbei.

Die Beziehungen zum Fichtelgebirgsverein bahnten sich schon damals an. Hans Schindler war nach Dr. Otto Raps, Fritz Zehendner und Hans Beranek der nachfolgende Obmann des FGV Marktleuthen. Seine Frau Berta, seine Schwägerin Anna, Max Schindler und Erika und Helmuth Flach gehörten naturgemäß zum harten Kern. Diesem Kern, denen natürlich auch die Thomas, die Engelbrechts, die ganze „Müllerei" und noch eine ganze Reihe „hartgesottener“ Wanderfreunde zuzurechnen waren, schloss sich nach dem Tod seiner Frau Johanna auch der damalige Wanderwart Gottfried Schricker an. Seine Lebensgefährtin wurde Anna Schaller, sodass er nach geraumer Zeit auch „Bewohner" im Bibersberg-Haus (Volksmund) wurde.

Das Ehepaar Flach hatte inzwischen im Forstweg neu gebaut, die Geburt der beiden Buben am Bibersberg mussten aber noch in der Gemeinde Schwarzenhammer angemeldet werden. Das änderte sich nach der Gebietsreform am 1.1.1978. Die Ortsteile Hebanz – Leuthenforst - Habnith aus der Gemeinde Schwarzenhammer wurden in das Stadtgebiet Marktleuthen eingegliedert. Somit war das Haus am Bibersberg ordnungsgemäß nun ein Wohnhaus mit Marktleuthener Hausnummer. Viele Erinnerungen verbinden sich beim Schreiber dieser Geschichte an gemeinsame Feiern der beiden Familien, Sonntage mit Spaziergängen um den Bibersberg und Kaffeetrinken unter Fichten und Tannen, Bewundern der Blindschleichen, die unter Steinen und dicken Glasscheiben im Garten sich in der Sonne räkelten. Die ersten Schneeglöckchen nach einem langen Winter, unzählige Maiglöckchen im Frühjahr, oder das Beobachten der unterschiedlichsten Vogelarten im Winter an den Futterstellen, die Wanderwart und Schreinermeister Gottfried Schricker dort gebaut und betreut hat. Außen vor dem Küchenfenster hatte er ein Brett fürs Vogelhaus montiert. Dort kamen neben Blaumeisen, Buchfinken, Grünlingen, „Nussgackeln"(Eichelhäher), auch Eichhörnchen, die sich dort am gedeckten Tisch satt futtern konnten. Alleine hinter der Fensterscheibe konnte man dem regen Treiben stundenlang zuschauen. An Weihnachten fand auch ein echter „Mini-Christbaum" mit Lametta und traditionellem Erzgebirgsschmuck seinen Platz. An kleinere „Tragödien" erinnert man sich, wenn mitten im Januar das Leitungswasser in den Rohren vom Jakobsbau herüber eingefroren war und man mit privaten „Wassertransporten in Autofässern", aber auch mit großem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr mit Tanklöschwagen die Trink- und Brauch-Wasser-versorgung sicherstellen musste. Manchmal drei Wochen lang. Der Wasserrohrbruch unter dem Bibersbach (nur 30 cm Frosttiefe) war der Verursacher dieser Misere und konnte natürlich erst bei Tauwetter repariert werden. Auch die als Freileitung durch den Wald verlaufende Telefonleitung hatte durch Windbruch und umfallende Bäume oft Schaden gelitten, sodass der Bibersberg manchmal telegraphisch unerreichbar war. Waschküche und Toilette überm Hof, später wurde im Obergeschoss ein Bad mit WC eingebaut, alles auf kleinem Raum.

Aber nichts hat die Faszination dieses wunderschönen Wohnortes schädigen können, auch wenn manchmal einer sagte: „Dort wohnen würde mir Angst machen“. Wer möchte die Abende in der Weihnachtszeit im heimelig-warmen Wohnzimmer vermissen, wenn es draußen stürmte und schneite? Oder die Sommertage, wenn der Straßenverkehr Richtung B 15 zur Ruhe gekommen war und man nur noch das Rauschen der haushohen, gewaltigen Fichtenbäume hörte? Ab und zu mal ein Reh am Zaun, früh bei geöffnetem Fenster und Morgensonne die Unzahl von Singvögeln in den Bäumen ringsumher. An solchen Tagen haben wir sie manchmal beneidet, die Anna und den Gottfried. Lange haben sie beide im FGV noch aktiv gewirkt.

Nachdem „Tante Anna" verstorben war, zog Opa Gottfried wieder „in den Markt". Max und Elli Schindler waren die Erben des Hauses und was lag näher als der Entschluss, das im wahrsten Sinne naturnah gelegene Haus dem Fichtelgebirgsverein zum Erwerb anzubieten. Nachdem der FGV das Haus 1986 in Eigentum übernahm, begann eine ganze Reihe von Umbauarbeiten. Neue Fenster und Türen wurden eingebaut. Die Toilettenanlage musste saniert werden, im Obergeschoss wurden aus den ehemaligen Wohnräumen Gästezimmer für die müden Wanderer eingerichtet. Im Erdgeschoss wurde durch den Einbau einer Scheidewand ein großes Vereinsgastzimmer mit einer umlaufenden Eckbank und neuen Tischen und Stühlen gestaltet. Auch die Küche mit einer Durchreiche wurde nach modernen und gesundheitspolizeilich erforderlichen Gesichtspunkten erneuert.

Unser damaliger Obmann Siegfried Hör und seine nimmermüde Frau Brigitte waren als tatkräftige „Motore" die Antriebskräfte für die vielen freiwilligen Helfer. Überall ist ihre Handschrift heute noch zu spüren. Gerne kehren seit dieser Zeit Wanderfreunde aus allen deutschen Gegenden im gastlichen Haus ein, übernachten dort und nehmen das Haus als Stützpunkt für Tageswanderungen durch unser schönes Fichtelgebirge. Dazu trugen auch die vielen menschlichen Kontakte bei, die das Ehepaar Hör mit „ihren" Gästen und Freunden pflegten. Aber auch und nicht gerade zuletzt ist das Marktleuthener Haus auch zur Heimat für unsere Ortsgruppe geworden, in der man sich wohlfühlen kann.

Feiern, wenn einem danach ist. Nachdenklich, wenn man nur einmal miteinander reden will, aber auch konstruktiv arbeiten, wenn es um die Planungen für den Jahresablauf geht. Und im Sommer, im August beim Waldfest ist genug Platz, damit auch „die von draußen" kommen können, um ein paar frohe Stunden im Kreis der FGVler zu verbringen.
Anschrift des Verfassers:

Fritz Schricker, Martin-Luther-Straße 34, 95168 Marktleuthen

Bayern-Fichtelgebirge