Bayern-Fichtelgebirge

Im Egertal

Die Eger ist ein bedeutender Nebenfluss der Elbe mit Ursprung im Fichtelgebirge. Nach ihr wurde einst die politisch, wirtschaftlich und kulturell bedeutende Reichsstadt Eger benannt und das historische Egerland. Der Name, 805 "Agara", soll keltisch sein und bedeutet so viel wie "schnell, flink".

Die Eger entspringt am Nordwest-Hang des Schneeberges am Kalten Buch in 752 m ü.NN. Vor Weißenstadt tritt sie in den 1976 neu angestauten Weißenstädter See ein, nach dem Abfluss führt sie an Weißenstadt und Franken vorbei, bricht in enger Schlucht zur Thusmühle durch und fließt durch Röslau. Von hier ab wendet sie sich nördlich nach Marktleuthen und biegt rechtwinklig in östlicher Richtung ein nach Wendenhammer, Kaiserhammer, Schwarzenhammer und Hendelhammer. Hier be-ginnt der landschaftlich schönste Teil des Egertales. Vor Leupoldshammer wird der Fluss zu einem kleinen See für eine Kraftwerksanlage gestaut. Im romantischen Wellerthal verengt sich das Tal; im Flussbett zahlreiche Granitblöcke. Bei Blumenthal wird der Eger durch einen parallel verlaufenden Kanal Wasser entzogen für das Kraftwerk Hirschsprung. Am Granitfelsen Hirschsprung vorbei fließt sie zum Spei-chersee für das Kraftwerk Neuhaus und kommt dann über Königsmühle zur Pfeiffermühle, wo sie nördlich und östlich in einem weiten Bogen das Grenzstädtchen Hohenberg a.d.Eger umfließt und zur Hammermühle gelangt. An der Carolinenquelle vorbei fließt sie nach Fischern, östlich davon nimmt sie die Röslau auf. Dort überschreitet die Eger die Staatsgrenze und fließt auf dem Gebiet der Tschechischen Republik weiter bis Leitmeritz, wo sie in die Elbe mündet.

Von großer wirtschaftlicher Bedeutung war die Nutzung der Wasserkraft der Eger, wovon noch die vielen Orte mit Endung auf "-hammer" zeugen. Ab der Egerquelle bis nach Fischern verläuft entlang des Flusses der Hauptwanderweg Egerweg.

Siehe auch Gewässerkunde

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