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Wunsiedler Brunnenfest

 

Die ausführliche Beschreibung aller Wunsiedler Brunnen finden Sie unter

http://www.bayern-fichtelgebirge.de/gewaesserkunde/6.htm?6

 

 

Das Brunnenfest ist ein traditionelles, jährlich in der Stadt Wunsiedel stattfindendes Fest am Samstag und Sonntag vor Johanni (24. Juni), bei dem 31 Brunnen der Stadt festlich geschmückt und bei Einbruch der Nacht illuminiert werden. Sänger und Musikanten ziehen von Brunnen zu Brunnen und bringen jedem ein Ständchen dar. Einheimische und Gäste begleiten sie in großen Scharen oder wandern in kleinen Gruppen durch die an diesen Tagen für den Verkehr gesperrte Innenstadt, um die einzelnen Brunnen zu besuchen und sich an dem Zusammenklang von Wasser, Blüten und Licht zu erfreuen.
 


Das Wunsiedeler Brunnenfest hat eine lange Geschichte, wobei man das Entstehungsjahr nicht genau kennt. Man erzählt sich die Sage, dass einmal in einem heißen Sommer die Röhrenbrunnen in den Straßen der Stadt versiegt seien und Menschen und Vieh dadurch großen Mangel litten. Als dann das Wasser wiederkam, habe man zum Dank Kränze gebunden und die Brunnen damit geschmückt. Was damals nicht bekannt war ist die Tatsache, dass man damit einen uralten heidnischen Brauch wieder aufleben hatte lassen. Einst glaubte man in ganz Europa, man könne die Geister der Quellen und Gewässer günstig stimmen, wenn man ihnen frische Blumen in magischer Form darbringe. Es waren die schlichten Bürgersleute, die von Jahr zu Jahr am Vorabend von Johanni die Blumenkränze für die Wasserspender banden. Die städtische Obrigkeit dagegen sah solche alten Sitten nicht gerne und versuchte wiederholt das "Brunnenputzen" zu verhindern, was ihnen jedoch nicht gelang. Die Umwohner der einzelnen Brunnen bildeten "Brunnengemeinschaften" und wetteiferten miteinander in der Verzierung der Wasserkästen. Als 1899 die Hochdruckwasserleitung in der Stadt eingerichtet wurde, erzwang es die Bürgerschaft, dass die alten Röhrkästen auf den alten Straßen stehen bleiben. Auch heute noch werden bei öffentlichen Bauten oder beim Bau von Privathäusern Brunnen errichtet.
Die Brunnen im Wunsiedeler Stadtgebiet (siehe auch Faltprospekt zum Brunnenfest):

 


 


 

-Marktplatzbrunnen
-Jean-Paul-Brunnen bei der Evang. Kirche
-Friedensbrunnen in der Maximilianstraße
-Museumsbrunnen im Hof des Fichtelgebirgsmuseums
-Sparkassenbrunnen vor dem Eingang der Sparkasse  Fichtelgebirge
-Brunnen in der Egerstraße
-Brunnen bei der Realschule (Nordendstraße)
-Bahnhofsbrunnen nördl. Sechsämterlandstraße
-Karl-Schmidt-Brunnen in der Sechsämterlandstraße
-Bezirksamtbrunnen in der Bezirksamtstraße
-Brunnen bei der Staatl. Wirtschaftsschule
-Hofbrünnlein im Hof südl. Bezirksamtstraße
-Brunnenbuberl an der Sechsämterlandstraße/Maximilianstraße
-Brunnenmäderl an der Sechsämterlandstraße/Maximilianstraße


 

-Brunnen am Luitpoldplatz
-Brunnen in der Sigmund-Wann-Straße
-Winkelbrunnen
-Brunnen in der Feldstraße
-Koppetentorbrunnen westlich des Koppetentores
-Wilmabrunnen beim Gymnasium
-Brunnen am Gymnasium
-Brunnen in der Koppetentorstraße östlich des Koppetentores
-Gabelmannsbrunnen auf dem Gabelmannsplatz
-Regenbogenbrunnen beim Ludwig-Hacker-Platz
-Fichtelgebirgsbrunnen vor dem Eingang zum Landratsamt
-Künzelsbrunnen am Alten Markt
-Profibrunnen beim Hagebaumarkt
-Brunnen Mutter Erde im Schulzentrum Stein/Marktredwitzer  Straße
-Kastanienbrunnen an der Straße Am Bahnhof
-Felsenbrunnen beim Autohaus König
-Schülerheimbrunnen An der Bergstraße
-Findlingsbrunnen Waschpark Fichtelgebirge/Kemnather Straße


 


 


 


 

 

Königin-Luise-Brunnen eingeweiht

Die Stadt Wunsiedel und die Gemeinde Bad Alexandersbad feiern 2005 mit vielen Veranstaltungen ein besonderes Ereignis: das Königin-Luise-Jahr. Vor 200 Jahren kamen die damaligen Landesherren nach Alexandersbad und bei dieser Gelegenheit wurde die damalige Luxburg, die auf Wunsiedler Stadtgebiet liegt, in Luisenburg umbenannt. Die Preußenkönige Friedrich Wilhelm III. und Luise weilten über drei Wochen hier und besuchten nicht nur die nähere Umgebung (z.B. Luisenburg, Kösseinegipfel, Burgruine Epprechtstein, Thierstein und Burg Hohenberg), sie fuhren auch nach Eger und Franzensbad. Wer sich über den Aufenthalt der Landesherrschaft genau informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Fichtelgebirgsvereins unter www.bayern-fichtelgebirge.de, Link Königin-Luise-Jahr 2005. Dort hat Dietmar Herrmann, FGV-Referent für Heimatgeschichte alles Wissenswerte über Wunsiedel, Bad Alexandersbad, die Luisenburg und den Königsaufenthalt veröffentlicht.

Auch die Wunsiedler Geschäftswelt rüstet sich schon heute für das große Ereignis im Jahr 2005. Es gibt schon einen „Luisen-Wein“ und auf dem Wunsiedler Marktplatz kann man bereits eine „Luisen-Bratwurst“ kaufen. Und seit dem Wunsiedler Brunnenfest am 19./20. Juni 2004 gibt es einen „Luisen-Brunnen“ vor dem Autohaus König in Wunsiedel. Die Idee hatte Thomas König, der dort schon den Felsenbrunnen hatte anlegen lassen. Im Areal dieses Wasserspenders ließ er nun von der Firma Naturstein-Büttner GmbH eine Granittafel mit den Daten von Königin Luise aufstellen und in einer neuen Granitsäule lesen wir, das dies der Königin-Luise-Brunnen ist. Auch ein Goethe-Zitat ist an dieser Säule zu finden, denn der Dichterfürst und Naturwissenschaftler war zweimal auf der Luisenburg und schrieb in einem Brief „Der Granit lässt mich nicht los......“ Übrigens: Granitsäule und Steintafel sind aus blauem Kösseinegranit, jenem Steinmaterial, das von dem Berg stammt, auf den am 17. Juni 1805 Königin Luise mit Gefolge geritten war und von der hervorragenden Aussicht geschwärmt hatte. Das Bild zeigt den Königin-Luise-Brunnen mit (von links) Peter Büttner mit Schwiegersohn Andreas Kuhbandner sowie Thomas und Karin König, Inhaber der Autowelt König in Wunsiedel.

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