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 Landkreis Bayreuth

Staatsforst Ochsenkopf-Süd 

Drechselstein 

 

 

 

Durch das Ochsenkopfgebiet verlief früher die Landesgrenze zwischen dem Fürstentum Oberpfalz/Bayern und des Markgrafentums Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth. Bedingt durch strittige Grenzlinien wurde der Grenzverlauf im Jahr 1536 neu vermarkt. Dem Grenzvertrag, der im Wortlaut vorliegt, entnehmen wir, dass für Abmarkungszeichen bevorzugt Felsen oder Felsgruppen verwendet wurden, in welche man Kreuze und fortlaufende Ziffern einmeißelte und gelegentlich die Wappen der beiden Territorialstaaten. Die neue Grenzverrainung begann bei Waldershof (Landkreis Tirschenreuth), verlief am Hang der Kösseine, führte über Nagel zum Fichtelsee, über den Ochsenkopfhang und dann nach Warmensteinach, hinauf zur Kreuzsteingruppe bis nach Poppenberg (Gemeinde Immenreuth). Heimatforscher Rudolf Thiem hat den genannten Grenzverlauf in der Natur erforscht, die Grenzsteine gesucht, beschrieben und in den Topografischen Karten des Bayerischen Landesvermessungsamtes festgehalten. Die Landesgrenze hatte politischen Besta

nd bis zum Jahr 1810.
Wenn man den sehenswerten Grenzstein „Drechselstein“ mit der Zahl 48 und den Wappen besuchen möchte, kann man dies auf bequemem Wanderweg. Beim Ochsenkopfhaus treffen wir auf den Wanderweg, der mit einem blauen Punkt auf weißem Grund gekennzeichnet ist und durch den Hochwald bergan in Richtung der Fichtelnaabquelle führt. Wir folgen diesem Weg nur etwa 100 Meter und kommen an eine imposante Felsengruppe. Recht eindrucksvoll ist hier die Verwitterung des Granits zu beobachten. Wandern Sie eine kurze Wegstrecke weiter, steht vor uns ein etwa acht Meter hoher Felsblock, es handelt sich hier um den „Drechselstein“.
Literatur:
Dietmar Herrmann: Der Ochsenkopf im Fichtelgebirge, Band 17/2009 der FGV-Schriftenreihe Das Fichtelgebirge, S. 75, 149

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