1. Lage:
Auf dem Anger im Dorf Hohenbuch, Ortsteil der Stadt
Kirchenlamitz.
2. Beschreibung
Der Wanderer, der auf dem Fränkischen Gebirgsweg vom Epprechtstein kommt
und zum Großen Kornberg will, gelangt unterwegs nur
wenige hundert Meter abseits des markierten
Wanderweges zum Dorf Hohenbuch. Das auf einer freien
Anhöhe liegende Dorf ist seit der Gebietsreform 1978
ein Ortsteil der Stadt Kirchenlamitz. Es ist ein
Rundangerdorf, das sich halbkreisförmig um eine Quelle
ausdehnt.
Urkundlich
wird „Hagenbuch“ am 18. Mai 1356 in einer
Verkaufsurkunde genannt, als das Geschlecht der Wild vom
Epprechtstein seinen Besitzanteil an den Burggrafen von
Nürnberg verkauft. Der
Ortsname leitet sich vom althochdeutschen
„hagenbouche“ ab, was so viel
wie „Hecke“, also Einzäunung bedeutet.
Sehenswert
sind Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert, teilweise mit
Riegelfachwerk und die Hohenbucher Milchsteigen (früher
Milchkühlanlagen). Am Dorfteich steht ein besonderer
Gedenkstein. In dem Granitfindling sehen wir die
Inschrift „HOHENBUCH MITTELPUNKT DER WELT 1987“. Der
Granitstein, der 1987 anlässlich der Kirchweih
aufgestellt wurde, soll daran erinnern, dass die
Hohenbucher Einwohner von alters her mit dem Schmieren
der Erdachse betraut waren „damit diese nicht quietscht
und eiert“. Bereits 1715/1724 wird von Diakon Leopold
aus Kirchenlamitz berichtet „dass der Ort in der Mitte
der Welt am höchsten Ort liegen soll.“ Auch die fast
gleichweite Entfernung zu den Nachbarorten könnte ein
Anhaltspunkt für die Mittelpunktbezeichnung gewesen
sein.
Wer sich über Hohenbuch und seine
Ortsgeschichte näher informieren möchte, kann dies in
der Kirchenlamitzer Schriftenreihe „Die Krebsbacker“.
Dort berichtet Stadtarchivar Werner Bergmann ausführlich
im Heft 26/2016 über interessante Einzelheiten.
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