Lage:

In der Anlage vor dem Bahnhofsbrunnen in der Sechsämterlandstraße.

Beschreibung:

Granit-Stele aus Zufurt-Granit mit Inschrift.

Inschrift:

Frontseite: Klares Quellwasser ist das flüssige Kristall der Erde.

Jean Paul

Rechte Seite: 2008 Naturstein Büttner

Zur Geschichte:

Am 30. Mai 2008 wurde in der Kreisstadt Wunsiedel der neu gestaltete Bahnhofsbrunnen eingeweiht, der früher direkt in der Straße vor dem Bahnhofsgebäude stand. Im Zuge des Ausbaus der Bahnhofstraße, wie damals die Sechsämterlandstraße hieß, wurde der Brunnen aus verkehrstechnischen Gründen zwanzig Meter weiter nach Westen „verrückt“. Das Becken verlegte man mit Pflastersteinen neu, in die Mitte wurde die alte Brunnensäule gesetzt. Das flache Becken sollte Kindern die Möglichkeit geben, darin barfuß zu spielen. Die Betonwürfel außen herum sollten zum Verweilen einladen.

Der Bahnhofsbrunnen nimmt unter den Wunsiedler Brunnen eine Sonderstellung ein, war er doch lange Zeit der einzige Springbrunnen in der Stadt. Erbaut wurde er im Jahr 1877 als Zierbrunnen in der Mitte des Bahnhofplatzes im Zuge der Einweihung der Bahnlinie Holenbrunn – Wunsiedel. Die Initiative ging damals nicht von der Stadtverwaltung aus, sondern von der Bahnbehörde selbst. Vor dem Bahnhofsplatz war ein großes, rundes Wasserbecken eingelassen, in dessen Mitte ein Springbrunnen mit einem kleinen, runden Becken auf einer Steinsäule stand.

Der optische und bauliche Zustand des „verrückten“ Bahnhofbrunnens bedurfte einer dringenden Verbesserung. Der Kneippverein Bad Alexandersbad, der den Brunnen zum jährlich stattfindenden Brunnenfest schmückt, hatte sich dafür eingesetzt, dass die hässlichen Betonwürfel durch Steinwürfel aus Granit (Kösseinegranit, Zufurtgranit) ersetzt wurden. Kulturpreisträger Willi Seiler hat die Gestaltung der zwölf Würfel mit Tierkreiszeichen übernommen, Steinmetzmeister Peter Büttner hat die Bearbeitung der Granitwürfel durchgeführt. Aber erst durch einige Sponsoren konnte das gesamte Projekt verwirklicht werden.

Eine Stele aus hellem Zufurt-Granit wurde am 20. Juni 2008 aufgestellt und trägt die Inschrift „Klares Quellwasser ist das flüssige Kristall der Erde“, ein Zitat des in Wunsiedel geborenen Jean Paul. Willi Seiler hat die künstlerische Gestaltung des Granitsteins übernommen, Peter Büttner von der Firma Naturstein-Büttner hat das Material und die Kosten der Steinbearbeitung gespendet.