Lage:
300 m westlich von Bad Alexandersbad in Richtung Luisenburg
auf der Birkenallee.
Objektbezeichnung: Königspyramide
Maße: Höhe
ca. 4 m
Eigentümer: Stadt
Wunsiedel
Beschreibung: 4 m hoher
Granitobelisk auf Granitsockel; Schrifttafel aus Wunsiedler
Marmor
Inschriften: Denkmal der
Gegenwart Friedrich Wilhelm und Lousens in diesen
Thaelern 1805
Zur Geschichte: Als vom
13. Juni bis 5. Juli 1805 die preußische Landesherrschaft
Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise in Alexandersbad
weilte, besuchten sie nachweislich acht Mal die Luisenburg.
Um den Gästen den Weg zur Luxburg, wie sie vor
ihrer Namensumbenennung hieß, zu erleichtern
und zu verkürzen, wurde eine Allee ausgehauen,
die vor dem Alexandersbader Schlosse begann und sich
schnurgerade bis zu den Höhen der Luxburg hinaufzog.
Man konnte vom Schloss aus genau in der Mitte des Weges
die Felsen der Mariannenhöhe erkennen. Heute ist
nur noch der untere Teil dieses breiten Weges erhalten,
das obere Stück, das über die Felsen hinaufführte,
wurde schon bald nicht mehr benützt und ist heute
nur noch schwer im Gelände festzustellen. Ungefähr
auf halber Höhe des Weges steht auf einem Felsen,
der im Volksmund wegen seiner Form „Walfisch“ genannt
wird, eine über vier Meter hohe Steinpyramide,
an der eine Tafel aus Wunsiedler Marmor mit Inschrift
befestigt ist. Dieser Obelisk wurde erst nach
dem Besuch des Königspaares im Jahr 1805 aufgestellt,
ohne dass man den Initiator oder Erbauer kennt. Das
Denkmal steht auf Wunsiedler Stadtgebiet, das Areal
wurde im Rahmen des Königin-Luise-Jahres 2005 hergerichtet.
Von dem Denkmal hören wir in der Literatur erstmals
im Jahr 1819. Zwischen 1811 und 1840 war Alexandersbad
ein vom deutschen und europäischen Adel gerne besuchter
Ort. Es war eine zeitlang Mode, dass Adelige, die in
Franzensbad, Marienbad oder Karlsbad zur Kur weilten,
für einige Tage in das Alexandersbad kamen und
die Luisenburg besuchten. Auch ein polnischer Graf mit
dem französischem Namen „de Lagarde-Messence“ hatte
das Alexandersbad besucht und verfasste 1819 in französischer
Sprache ein kleines Heftchen mit Lithografien und einer
Beschreibung des Bades und der Luisenburg, es war dies
übrigens der erste „Labyrinthführer“.
Die Bezeichnung „Königspyramide“ – man kennt sie
nur von den Ägyptern - taucht erstmals 1839 auf.
Major Julius von Plänckner verwendet diese
Bezeichnung in seinem Buch “PINIFERUS – Taschenbuch
für Reisende durch Fichtelgebirge”. Plänckner
war Oberst und Regimentskommandeur in Gotha. Er beschrieb
den Thüringer Wald und macht den Rennsteig bekannt.
Durch seine sachlich fundierte Beschreibung des Fichtelgebirges
und der Luisenburg machte er auch auf unsere Region
deutschlandweit aufmerksam.
Erfasser: Dietmar Herrmann, Hofer
Str. 36, 95632 Wunsiedle www.bayern-fichtelgebirge.de
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