Die Wappensteine im Rathaus Weißenstadt
Östlich der Evang. Luth. Stadtpfarrkirche in Weißenstadt
steht am Marktplatz das Rathaus. Der Neubau des Hauses wurde
erforderlich wegen des Stadtbrandes von 1823. Bezugsfertig
wurde das neue Gebäude im Juni 1829.
Im
Erdgeschoß des Rathauses betreten wir ein kleines Vestibül,
welches um 1920 erweitert wurde, sodass jetzt sechs
kreuzgewölbte Joche bestehen, von zwei Pfeilern gestützt.
Hier sind die Wappen der Sechsämterstädte zu sehen. Beim
Stadtbrand gerettet wurden damals zwei steinerne Wappen von
1594 und 1674, die hier in die Wände eingelassen und so der
Nachwelt erhalten wurden.
Das
Wappen von 1594 stammt vom ehemaligen Bayreuther Tor und
wurde von einem Kulmbacher Bildhauer geschaffen. Über den
mit drei Helmen bekrönten brandenburgisch-kulmbachischen
Wappen die Inschrift:
VON GOTTES GENADEN GEORG FRIEDERICH MARGRAF ZV BRANDENBVRG
HERTZOG IN PREUSSEN – ETZ – 1594. Zu sehen sind der
brandenburgische Adler, der pommerische Greif, der
burggräfliche Löwe, der gevierte Schild der Hohenzollern.
Das
Wappen von 1674 stammt vom ehemaligen Wunsiedler Tor.
Zwischen Inschriftenkartuschen mit Knorpelwerk, geflügelten
Engelsköpfen und Akanthus das brandenburgisch-bayreuthische
Wappen mit sieben Helmen. Die Inschrift:
Vom Gottes gnaden
Christian Ernst Marggraff zu Brandenb. Zu Magdeb. In Preiss:
Stett: Bomm: der Cassub: u: Wend: in Schles: zu Cross: u.
Jägernd: Hertzog Burggraf zu Nürnb. Fürst zu Halberst: Mind:
u.C: An der Seite des Wappens die Jahreszahl 16/74.
Erfasser: Dietmar Herrmann, Wunsiedel
Rathaus Weißenstadt
Ratseingang
Wappenstein von 1594
Wappenstein von 1674
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