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Gewässer
Mainquelle Mit Granitquadern
gefasste Quelle des Weißen Mains in 887 m ü.NN
am Ost-Hang des Ochsenkopfes. Die erste Quellfassung
erfolgte 1717 durch Wildmeister Johann Caspar Munder
aus Bischofsgrün im Auftrag des Bayreuther Markgrafen,
weshalb sie zunächst "Fürstenbrunnen"
genannt wurde. Der Deckstein trägt das zollerische
Wappen und die Jahreszahl 1717. Die Buchstabenfolge
"G F C M Z B I P H" um das Wappen weist auf
die Anfangsbuchstaben von "Georg Friedrich Carl,
Markgraf zu Bayreuth, in Preußen Herzog"
hin.
Mainquelle
Von den beiden Zahlen ist nur noch
die rechte erhalten; die linke wurde, wie deutlich erkennbar
ist, abgeschlagen. Die Anfangsbuchstaben des Wildmeisters,
"J C M", sind am Schlußstein rechts
seitlich eingemeißelt. An die zweite Fassung der
Quelle erinnert der linke Stein neben dem Schlußstein
mit der Jahreszahl 1827. Die geschliffene Syenitplatte
mit der Inschrift WEISSMAINSQUELLE wurde nach 1886 angebracht.
Johann Wolfgang v. Goethe besuchte mit seinen
Reisebegleitern am 1.7.1785 den Fürstenbrunnen.
Die Begründer der deutschen Romantik, die Dichter
Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tiek, kamen
bei ihrer Pfingstreise am 26.5.1793 zur Mainquelle.
Am 6.5.1972 wurde an der Quelle als Bayerns
erster Fernwanderweg der 542 km lange Mainwanderweg
eingeweiht; 1975 hat der Naturpark Fichtelgebirge mit
einem Kostenaufwand von 23000 DM die Quellfassung instandgesetzt,
wobei vier Quellaustritte in der näheren Umgebung
der Brunnenstube zugeleitet wurden. Noch einige
Betrachtungen über den Hauptfluss der Frankens,
der hier am Osthang des Ochsenkopfes entspringt. Bis
zum Fuße des Ochsenkopfes fließt der Main
mit starkem Gefälle in nordöstlicher Richtung
nach Karches, wo er rechtwinklig in nordwestlich Richtung
umbiegt und die erste Verstärkung durch kleine,
aus der Seelohe und vom Schneeberg/Nußhardt kommende
Wasserläufe erhält. Bei Fröbershammer
verläßt er den Granit des Zentralstocks.
Bei Glasermühle biegt er nach Südwest um und
fließt durch ein enges, romantisches Tal nach
Röhrenhof und Goldmühl, wo er den einst goldführenden
Zoppatenbach aufnimmt. Nun wendet sich der Fluß
wieder nach Nord-West, nimmt bei Bad Berneck die Ölschnitz
auf, umgeht die dortigen Diabasberge und entfernt sich
immer mehr vom Fichtelgebirge. Nach 524 km mündet
der Main bei Mainz in den Rhein. In antiker
Zeit heißt der Main "Moenus", im Jahr
794 "Moin", mhd. "Moun, Moin", erst
seit dem 15. Jahrhundert setzt sich die Schreibweise
"Main" durch. Der Name soll keltischen Ursprungs
sein, entstand am Unterlauf und bedeutet "Fluß".
Der Beiname "Weißer" entstand im 17.
Jahrhundert, zur Unterscheidung zum "Roten Main",
wobei die Farbe des Wassers ausschlaggebend gewesen
sein soll. Von Karches bis Kulmbach diente der Fluß
vom 16. - 19. Jahrhundert für die Holzflößerei;
zur Verstärkung des Wasserlaufs wurden Flößweiher
angelegt. Mit seiner Wasserkraft trieb man in Fröbershammer,
Glasermühle, Röhrenhof und Goldmühl Hammerwerke
an. Naabquelle Die Fichtelnaab
ist ein Quellarm der Naab mit Ursprung am Süd-Ost-Hang
des Ochsenkopfes, nordwestlich von Neubau (Ortsteil
der Gemeinde Fichtelberg). Die Quellfassung am Quellenweg
in 867 m ü.NN erfolgte 1907 vom Fichtelgebirgsverein.
Von Anfang des 15. bis Ende des 18. Jahrhunderts ließ
man den Fluß dem sagenumwobenen Fichtelsee entspringen.
Von der Quelle fließt die Fichtelnaab südlich
nach Neubau, nimmt dort einen künstlichen Abfluß
von der Seelohe auf, speist den Mühlweiher, durchfließt
Fichtelberg und erhält südlich davon Verstärkung
durch Kratze-, Schnait- und Fuhrbach und fließt
südöstlich in breiter Talfmulde weiter. Kurz
vor Ebnath fließt die Gregnitz zu, vor Riglasreuth
überspannt ein hohes Viadukt der Bahnlinie Nürnberg
- Marktredwitz den Fluß. Zwischen den Basalten
des Armesberges und den Graniten des Steinwaldes hindurch,
vorbei an den Serpentinhöhen von Grötschenreuth,
erreicht die Naab bei Erbendorf den südlichsten
Punkt des Fichtelgebirges. Unterwegs wird der Wasserlauf
durch Höllbach, Felbererbach, Godesbach, Forellenbach
und Tiefenbach verstärkt. Bei Windischeschenbach
vereinigen sich Fichtelnaab und Waldnaab.
Naabquelle
Am gesamten Flußlauf wurde
die Wasserkraft für Hammerwerke wirtschaftlich
genutzt. Am 13.2.1061 wird der Flußlauf urkundlich
als "Crumbanaba" bezeichnet, später heißt
er dann "Waldnabe" oder "Fichtelbergische
Waldnabe", seit Anfang des 19. Jahrhunderts setzt
sich der heutige Name durch. Steinachquelle
Die Steinach ist ein Zufluß zum Roten Main
mit Ursprung am Süd-Ost-Hang des Ochsenkopfes.
Als Quellarme galten früher die Kalte Steinach
(heutiger Moosbach) und die Warme Steinach, die beim
Ort Warmensteinach zusammenflossen und ab da die Steinach
bildeten. Der höchstgelegene Quellarm in 885 m
ü. NN wurde am 9.7.1995 vom FGV Oberwarmensteinach
als Quelle der Warmen Steinach eingeweiht, ein Steinschild
an einem Felsen, unter dem das Rinnsal hervorquillt,
erinnert daran.
Steinachquelle
Am Hang unterhalb der Quellfassung
werden die Wasseradern durch einen künstlich angelegten
Graben, den Bocksgraben, nach Osten zum Flußsystem
der Fichtelnaab abgeleitet. Nach Unterquerung
der Panoramastraße speist die Steinach den Salzweiher,
tritt danach aus dem Wald und fließt über
Hütten, Oberwarmensteinach nach Warmensteinach.
Von da ab fällt sie durch ein schmales, tief eingeschnittenes
Tal zwischen den bewaldeten Höhen der Königsheide
und der Kreuzsteingruppe. Nach Sophienthal wendet sie
sich plötzlich in einer weiten Talsohle westwärts
nach Weidenberg, Görschnitz, Untersteinach, Döhlau,
Laineck und mündet nach 27 km bei St. Johannis
in den Roten Main. Am Ober- und Mittellauf wird die
Steinach durch verschiedene Bäche wesentlich verstärkt,
wobei die Wasserkraft für Hammerwerke, Glasschleifbetriebe,
Sägewerke und Mahlmühlen wirtschaftlich genutzt
wurde und für private Stromerzeugung noch genutzt
wird. Seit 1446 ist das Holzflößen
auf der Steinach bekannt, wobei Brenn- und Stammholz
nach Bayreuth transportiert wurde. Aufgestaute Floßweiher
an Moosbach, Brücklesbach, Kropfbach, Grassemannsbach
und Wurzbach lieferten zusätzlich Wasser für
den Floßvorgang. Die letzte Holzföße
fand 1914 statt, danach ging man zum Bahntransport des
Holzes über. Die Flußnamen mit Endung auf
-ach weisen ein hohes Alter auf; Steinach bedeutet Bach
mit steinigem Untergrund. Fichtelsee
10,5 ha großer, künstlich angelegter
Stauweiher in der waldreichen Einsattelung zwischen
Ochsenkopf und Schneeberg, nördlich der Gemeinde
Fichtelberg gelegen. Fassungsvermögen ca. 520 000
Kubikmeter Wasser; größte Wassertiefe 16
m; Höhenlage 752 m ü.NN. Er dient als Naturfreibad
und mit seinen umliegenden Einrichtungen wie Liegewiese,
Kinderspielplatz, Sportflächen und Rundwegen als
beliebtes Naherholungsgebiet. Eine fischwirtschaftliche
Nutzung ist wegen der extremen Übersäuerung
(pH-Wert durchschnittlich 4,2) nicht möglich. Aus
der Entstehungsgeschichte: Bei einer Grenzbeschreibung
des herrschaftlichen Waldes 1393 erscheint der Hinweis
"in den sehe (=See) auf den Fichtelberge",
bei der Beschreibung des Wildmeisteramtes Waldeck 1435
"piß an See". Matthias von Kemnath berichtet
1476 in seiner ersten Beschreibung des Fichtelgebirges
über den "sehe", aus dem vier schiffreiche
Wasser kreutzweis in die Welt fließen: Main, Naab,
Saale, Eger. .
Fichtelsee
Seit dieser Zeit schrieben alle nachfolgenden
Chronisten von dem "weltberuffenen Fichtelberger
See", ohne ihn gesehen zu haben. Ob es sich damals
um einen See im heutigen Sinne gehandelt hat, wird von
Wissenschaftlern angezweifelt. Vielmehr wird es sich
um ein wasserreiches Hochmoor gehandelt haben, das im
Nordteil heute noch teilweise vorhanden ist. Erstmals
wird 1607 ein Seeweiher genannt, der für die Eisenhammerwerke
Gottesgab (jetzt Ortsteil Neubau der Gemeinde Fichtelberg)
zusammen mit anderen Wasserstauanlagen angelegt wurde,
der Abfluß hieß 1650 Seegraben.
Fichtelsee
Für die zusätzliche Wasserzufuhr
wurde 1608 die Gregnitz zum Seeweiher umgeleitet, heute
als Lochbach bezeichnet. Eine weitere Zuleitung aus
dieser Zeit war der Paschenbach. Um 1795 wird von einem
Dammbau durch das Bergamt Gottesgab berichtet, was in
der Literatur häufig als Geburtsstunde des Fichtelsees
bezeichnet wird. 1934/35 war der Damm des Fichtelseestauweihers
schadhaft geworden, der See zu einem Tümpel verkommen.
Deshalb wurde der Damm durlh einige Werksbesitzer des
oberen Naabtals und durch die Gemeinde Fichtelberg erhöht;
dadurch entstand der bis 1983 vorhandene Fichtelsee.
- 1977/78 mußte der Wasserspiegel des Fichtelsees
abgesenkt werden, weil der Damm undicht geworden war.
Der "Zweckverband zur Förderung
des Fremdenverkehrs und des Wintersports im Fichtelgebirge"
beschloß daraufhin den Ausbau und die Sanierung
des Fichtelsees durch Errichtung einer neuen Talsperre
mit Erweiterung der Wasserfläche, wobei das Wasserwirtschaftsamt
Bayreuth als Träger der Baumaßnahme fungierte.
Vom Frühjahr 1983 bis Sommer 1986 entstand ein
neuer, 20 m hoher Erddamms des alten Sees mit einer
Dammkronenlänge von 325 m. Die gesamte Wasserfläche
erweiterte sich dadurch auf 10,5 ha. - 1939 wurde die
Torf-, See- und Hüttenlohe, die Gegend N und Ö
des Fichtelsees mit einer Fläche von 45,4 ha als
Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der See selbst
liegt außerhalb des Naturschutzgebietes, ist aber
in die Landschaftsschutzkarte eingetragen. 1982 wurde
der Schutz der Vegetation um den See weiter ausgedehnt
und zum "Naturwaldreservat Fichtelseemoor"
mit einer Größe von 139,2 ha erklärt.
Davon sind 54,6 ha als Kernzone und 84,6 ha als Schutzzone
ausgewiesen. Die Kernzone bleibt von Menschenhand absolut
unberührt, es findet auch keine forstwirtschaftliche
Nutzung und Pflege statt, die Natur wird sich völlig
selbst überlassen. Mit der Maßnahme
gelang es, die für das Hochmoor charakteristischen
Zwergsträucher, Kräuter, Gräser und Torfmoose
und dlen Bestand der Sumpfföhre (Spirke) wirkungsvoll
zu schützen. - Die seinerzeitige Wasserentnahme
des Berg- und Hüttenamtes Fichtelberg aus den Lohen
förderte das Austrocknen des Fichtelseemoores.
Schließlich war die Austrocknung soweit fortgeschritten,
daß um 1840 mit dem systematischen Abbau des Torfes
als Brennmaterial für die Fichtelberger Eisenwerke
und Glasbetriebe begonnen wurde. Der Brennstoff gelangte
auch nach Bayreuth zur Beheizung des Zuchthauses, der
Justizgebäude und der Kaserne. Der letzte Torfstich
im Fichtelseebereich erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg
durch die Stadt Wunsiedel Salzweiher
Er ist ein kleiner, künstlich angelegter Stauweiher
östlich von Fleckl, Gemeinde Warmensteinach, am
Südfuß des Ochsenkopfes gelegen. Seine Entstehung
geht auf den Bergbau auf Eisenglimmer zurück; gespeist
wird er von der jungen Steinach. 50 m nordwestlich des
Weihers befindet sich in einem Felsen ein altes Bergwerkszeichen
eingemeißelt.
Salzweiher
Karchesweiher Karches
ist ein Ortsteil der Gemeinde Bischofsgrün, 720
m ü.NN, einsam im Wald im Hochtal des Weißen
Mains gelegen an der B 303, jetzt eine gernbesuchte
Gaststätte mit idyllischem Waldsee. Karches ist
auch ein beliebter Ausgangsort für Wanderungen
zum Ochsenkopf , Schneeberg, zur Quelle des Weißen
Main, zu den Weißmainfelsen (Main-Wanderweg, Quellenweg,
Goetheweg, Naturlehrpfad oberes Weißmaintal).
Werfen wir einen Blick in die Geschichte, wobei auch
auf die Entstehung des Karchesweihers eingegangen wird.
Karchesweiher
1706 erbaut Hammermeister Johann
Christoph Weller hier den Weißmain-Hochofen (=
Karches) mit einer zugehörigen Wohnung für
die Schmelzer, er verarbeitet den in der näheren
Umgebung vorkommende Eisenglimmer. 1716 kam der Besitz
an seinen Schwiegersohn v. Paschwitz, 1720 an Hammerherren
v. Roth, 1735 ging der Hochofen ein. Roth verkauft am
13.2.1757 Haus und Grundstück an den Dienstknecht
Johann Karches auf dem Fröbershammer, zu dieser
Zeit besteht bereits ein "Schutzteich" (schützen
= stauen). Später geht das Haus an den Staat über,
der es 1841 wieder verkauft. 1857 erwirbt der Staat
erneut das Haus, es dient einem staatlichen Waldaufseher;
1898 wird es neu erbaut. Seit 1970 ist das Waldhaus
Karches wieder in Privatbesitz und erfreut sich als
Gaststätte großer Beliebtheit. Ab 1660 diente
der Karchesweiher zur Holzflöße, seine heutige
Größe erhielt er nach dem Bau der vorbeiführenden
Fichtelgebirgsstraße. 500 m östlich von Karches,
nördlich der B 303, liegt der Paschenweiher, der
noch im 18. Jahrhundert als Hauptfloßweiher oder
oberer Floßweiher bezeichnet wird. Jean-Paul-Brunnen
Quellfassung im Moorgebiet nördlich des Fichtelsees,
am Wanderweg Seenweg zwischen Seehausparkplatz und Fichtelsee
gelegen. Der leicht radioaktive Eisensäuerling
wird bereits 1792 vom kurfürstlichen Berg- und
Münzrat Mathias Flurl beschrieben. Wer war Jean
Paul? Johann Paul Friedrich Richter, der sich später
Jean Paul nannte, war ein Dichter und Philosoph, ein
Meister der Erzählung, ausgezeichnet durch reiche
Phantasie und Gemüt und einem humorvoll eindringlichen
Sinn für die Wirklichkeit des Unscheinbaren. So
jedenfalls wird er in literaturwissenschaftlichen Abhandlungen
charakterisiert. Er war Ehrenmitglied der Bayerischen
Akademie der Wissenschaften und Ehrendoktor der Philosophie
der Universität Heidelberg. Geboren wurde er am
21. März 1763 in Wunsiedel als Sohn eines Lehrers
und Organisten. 1765 siedelt er nach Joditz a.d. Saale
über, da sein Vater dort eine Pfarrstelle erhielt.
Jean-Paul-Brunnen
1776 wird in Schwarzenbach a.d. Saale
Wohnsitz genommen, hier erfährt der aufgeweckte
und lernbegierige Junge große Unterstützung
durch die Geistlichkeit, die ihm zusätzlich außerhalb
der Schule Unterricht erteilen und ihm Zugang zu ihren
Bibliotheken erlauben. Von 1779 bis 1780 besucht Jean
Paul dann das Gymnasiums in Hof mit Abschluss des Abiturs.
1781 beginnt er ein Studium der Theologie in Leipzig,
das er jedoch abbricht. 1781 bis 1784 arbeitet er als
freier Schriftsteller in Leipzig, muss dann vor seinen
Gläubigern flüchten und kommt nach Hof. Von
1787 bis 1789 arbeitet er als Hauslehrer in Töpen,
von 1790 bis 1794 als Hauslehrer in Schwarzenbach a.d.Saale
und kehrt 1794 nach Hof zurück. 1796 unternimmt
der Dichter eine Reise nach Weimar, trifft dort Goethe,
Schiller und Herder. 1797 wird nach Leipzig übergesiedelt,
1798 nimmt er Wohnung in Weimar und 1800 in Berlin.
Dort heiratet Jean Paul 1801 Karoline Mayer und verzieht
nach Meiningen. 1802 wird die Tochter Emma geboren.
Neuer Wohnsitz ist 1803 Coburg, wo Sohn Max geboren
wird. 1804 erfolgt die Übersiedlung nach Bayreuth,
wo Jean Paul bis zu seinem Tode lebt. Von 1810 bis 1822
unternimmt er viele Reisen in verschiedene Städt
Deutschlands (Bamberg, Erlangen, Nürnberg, Regensburg,
Heidelberg, Mannheim, Frankfurt a.Main, Stuttgart, München,
Dresden). Am 14. November 1825 stirbt Jean Paul nach
völliger Erblindung. Einige seiner Hauptwerke
sind: Die unsichtbare Loge (1792), Hesperus (1795),
Siebenkäs (1796), Titan (2 Bände 1800-03),
Flegeljahre (4 Teile 1804-05), Der Komet (1820); Erzählungen:
Schulmeisterlein Wuz (1793), Leben des Quintus Fixlein
(1795), Dr. Katzenbergers Badereise (1809), Leben Fibels
(1812), Levana (1807; klassisches Werk der Pädagogik).
Das Jean Paul Denkmal in Bayreuth und Wunsiedel, gestiftet
von König Ludwig I. von Bayern und der Jean-Paul-Brunnen
in Hof erinnern an den Dichter. Seit 1863 markiert ein
großer Granitblock aus dem Fichtelgebirge die
Grabstätte in Bayreuth. Auch der Fichtelgebirgsverein
hat Jean Paul ein Denkmal gesetzt in Form eines Brunnens.
Am Wanderweg (Seenweg) zwischen dem Seehausparkplatz
an der Fichtelgebirgsstraße (B 303/E 48) und dem
Fichtelsee befindet sich im Moorgebiet die Quellfassung,
die aus einer kleinen Granitpyramide besteht. An der
Vorderseite ist in deutscher Schrift die Widmung "Zum
Gedenken an Jean Paul, der gerne hier weilte. 1825-1925"
eingemeißelt. Die Quellfassung erfolgte von den
FGV-Ortsgruppen Bischofsgrün und Fichtelberg, die
schlichte Einweihungsfeier fand am 21. November 1925
anlässlich des 100. Todestag des Fichtelgebirgspoeten
statt Moorbad Fleckl Das Naturmoorbad
mit Freibad und Liegewiesen ist ein Erholungszentrum
nördlich von Geiersberg, Gemeinde Warmensteinach,
am Fuße des Ochsenkopfes gelegen. Parkplatz an
der Straße Geiersberg-Grassemann. Die Entstehung
des idyllisch im Hochwald gelegenen Stauweihers ist
auf das Hölzflößen zurückzuführen.
Im Waldmoor können sie kostenlos ihr Rheuma
behandeln, ihre Krankenkasse freut sich.
Der Reissingerbrunnen
Von Heilklimatischen Kurort Bischofsgrün
führt der weiß-blau markierte Wanderwege
zum Gipfel des Ochsenkopfes. Vor dem Steilanstieg kommt
der Wanderer an der Quellfassung „Reissingerbrunnen“
vorbei, die von der FGV-Ortsgruppe Bischofsgrün
betreut wird. Die erste Fassung der Quelle erfolgte
im Jahr 1923, in dem Jahr also, in dem der Asenturm
auf den Ochsenkopf eingeweiht wurde. Seine jetzige Fassung
in Stein erhielt er 1969. Nach wem ist der Brunnen benannt?
Oberforstmeister Rudolf Reissinger war Leiter der damaligen
Forstdienststelle Bischofsgrün und von 1918 bis
1932 Vorsitzender der Ortsgruppe Bischofsgrün des
Fichtelgebirgsvereins. Er hat viele Aufsätze in
der FGV-Vereinszeitschrift „Der Siebenstern“ verfasst,
die sich mit den Bergen, der Landschaft und der Natur
beschäftigen und die heute noch für Heimatforscher
wertvolle Hinweise sind.
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