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Pilgramsreuth bei Rehau

Gotischer Kirchenbau


Pilgramsreuth ist ein Kirchdorf und seit 1978 Ortsteil der Stadt Rehau (Lkr. Hof). Sehenswert ist in Pilgramsreuth die Evang.-Luth.- Pfarrkirche mit beachtlichen Freskenreste aus gotischer Zeit sowie reiche Ausstattung von großer Einheitlichkeit aus dem Barock um 1700. 1473 war der Bau des Langhauses abgeschlossen, aus dieser Zeit dürfte der Großteil der Wandmalereien stammen, von denen 16 Figuren bzw. Szenen freigelegt sind, u.a. seltene Darstellung des Volto Santo mit dem Spielmannswunder, sonst meist Marienfiguren und Heiligenbilder. Altar des Bayreuther Bildhauers Elias Räntz, 1710/11 mit Darstellung des Erlösungswerkes Jesu vom Abendmahl bis zum himmelfahrenden Christus. Kanzelaufbau reich an Figuren; Emporen tragen 76 gemalte Szenen auf den Brüstungsflächen; gotische Sakramentsnische, bilderreiche Barocktaufe von 1719, Taufstein aus dem 15. Jhd., Pfarrstuhl von 1692, Holzfiguren aus einem spätgotischem Flügelaltar mit Maria, Katharina, Barbara; Grabplatten aus den Jahren 1717/18.

Das "Kartoffeldenkmal" im Kirchhof wurde 1990 aufgestellt. Um 1647 beginnen in Pilgramsreuth Hans Rogler und andere Bauern systematisch mit dem Feldanbau der Kartoffel, es handelt sich dabei um den bisher bekannten frühesten "Erdäpfelanbau" in Deutschland. Die Bronzeplastik auf einem Steinsockel zeigt einen Bauersmann mit Kartoffelgrabegerät und eine knieende Bäuerin mit Kartoffelkorb, beide im bäuerli-chen Gewand des 17. Jahrundert.

Literatur
Dietmar Herrmann
Lexikon Fichtelgebirge
Ackermann Verlag Hof/Saale

Stadt Rehau
Unsere Denkmäler
(Juli 2001)

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