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Burg Hohenberg
Die
Burg Hohenberg ist die besterhaltene Burg im Fichtelgebirge.
Sie bildet ein Sechseck mit drei runden und zwei eckigen
Türmen sowie der Vorburg. Auch der Wehrgang ist
teilweise erhalten. Im Burghof steht das Fürstenhaus
von 1666 (ehemaliges märkgräfliches Jagdschloss),
weiterhin Geleitsäulen und ein steinerner Getreidemetzen
aus staufischer Zeit.
Zur Geschichte: Auf einem
steil zur Eger abfallenden Fels steht die Burg, die
im Zusammenhang mit der Sicherung der Reichsburg Eger
in der Zeit der Staufer entstanden ist. Erstmals wird
urkundlich 1222 ein "Bertholdus de Honberg"
in einer Waldsassener Schenkungsurkunde genannt. Dem
reich begüterte Rittergeschlecht gehörte auch
die Burg von Wunsiedel und das Burglehen von Eger. Vom
letzten des Geschlechts, Kneußel v. Hohenberg,
erwirbt Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg
1285 Wunsiedel, wenig später fällt auch Hohenberg
an ihn; Hohenberg und Wunsiedel sind damit die ersten
Erwerbungen der Hohenzollern im Gebiet der Reichsstadt
Eger. 1322 wird Hohenberg zwar zusammen mit Eger an
den Böhmenkönig Johann v. Luxemburg verpfändet,
die Auslieferung Hohenbergs unterblieb jedoch. 1413
wird Hohenberg dem Egerer Landgericht endgültig
entzogen, es entsteht das Amt Hohenberg im nachfolgenden
Sechsämterland in der Markgrafschaft Bayreuth.
Um die Burg entsteht eine dörfliche Siedlung mit
Herbergen, einer Schenkstatt und Mühle. Ort und
Burg Hohenberg sind bis 1799 mit dem Privilegum einer
"kaiserlichen Freistätte" ausgestattet.
Vier steinerne Säulen (jetzt im Burghof zu sehen)
standen an den Eingangswegen des Ortes und grenzten
einen Schutzbereich ab. Gelang es Rechtsbrechern, den
Schutzbereich zu erreichen, standen sie im Asyl des
Kaisers und waren zunächst frei von Verfolgung.
1814 gründet Carl Magnus Hutschenreuther in Hohenberg
die erste Porzellanfabrik im nordostbayerischen Raum.
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