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Der letzte Bär

Auf dem Dorfplatz in Vordorf (Gemeinde Tröstau), direkt neben der Kreisstraße bei der Bushaltestelle, steht in einer kleinen Anlage ein Gedenkstein mit der Inschrift "Flurbereinigung Vordorf 1972-1990". Darunter befinden sich kunstvoll drei Siebensterne und die Abbildung eines Bären. Gleich neben diesem Stein ein Felsblock mit einer schüsselförmigen Vertiefung und der Inschrift "Bärentränke".

Der Gedenkstein erinnert an die Flurbereinigung im ehemaligen Gemeindegebiet von Vordorf, die in den Jahren 1972 bis 1990 durchgeführt wurde. Aber auch auf den Necknamen "Vordorfer Bären" weist die sehenswerte Anlage hin, die von dem Leupoldsdorfer Steinmetz Willi Illing geschaffen wurde. Was verhalf den Vordorfern eigentlichen zu ihrem Spitznamen?

Es war tatsächlich ein Bär, der ausschlaggebend war. Er war der letzte seines Stammes, der in den Wäldern des Schneebergs sein Revier hatte. Sehr zutraulich soll er gewesen sein, weil ihn die Bevölkerung der umliegenden Dörfer mit allerlei Leckerbissen fütterte. Im Winter 1769 soll er sich aber auch bei einigen Bauern bedient haben, indem er sich ein Kalb holte oder einige Schafe. Der Förster von Vordorf fand bei einer Nachsuche in der Nähe der Drei Brüder die sorgsam vergrabenen Schafteile. Da stand dann plötzlich "Meister Petz vom Schneeberg" vor ihm, wildschnaubend mit drohender Gebärde. Dem Förster blieb nichts anderes übrig, den Wildgewordenen mit einem wohlgezielten Herzschuß niederzustrecken. Seit dieser Zeit übertrug man das Ereignis auf die Vordorfer Bevölkerung, die "Bären"!

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