Bayern-Fichtelgebirge >>> Steinwald

Kirchen und Kapellen im Naturpark Steinwald

Ökumenische Dreifaltigkeitskapelle im Hohen Steinwald

865 m hoch gelegene Kapelle aus Holz und Granit im Steinwald am weiß-rot markierten Steinwaldweg zwischen der Burgruine Weißenstein und der Platte; eingeweiht am 18.8.1974. Der Name des Platzes, auf dem die Kapelle steht, heißt „An der Kapelle“, es muss also schon früher ein solches Bauwerk bestanden haben. Initiator zum Bau der neuen Kapelle war Oberförster Mejcher aus Poppenreuth, der Plangestalter Architekt Dürrschmidt, Wiesau. Bauträger war der Verein Naturpark Steinwald e.V. Die Kosten übernahmen der Naturparkverein, die Güterverwaltung Friedenfels, Gemeinden, Firmen, Vereine und Privatpersonen. Der Vorraum der offenen Kapelle ist als Unterstellmöglichkeit gedacht.
Neben der Kapelle steht eine Steinmarter mit „Sühnesteinen“. Alte Leute erzählen, dass bis vor wenigen Jahrzehnten aus der näheren und weiteren Umgebung Steine hier heraufgetragen wurden, weil man glaubte, dadurch Vergebung von Sündenstrafen zu erlangen.
(Literatur: Der Siebenstern 1974, Seite 75 und 1975, Seite 82)

 

Kirche - Steinwald

Kirche - Steinwald

 

Kapelle St. Antonius in Hohenhard (Ortsteil von Waldershof)

Sehenswert ist die Kapelle St. Antonius von Padua, erbaut wurde sie 1776 und birgt ein bemaltes Holzrelief „Jesu im Tempel“ aus dem beginnenden 16. Jahrhundert. Kreuzigungsgruppe mit Gedenkstein „Zur Erinnerung an den Hagelschlag am 24. Juni 1881“; die Naturkatastrophe brachte die Bevölkerung damals in erhebliche wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten.

 

Wallfahrtskirche Maria Hilf in Fuchsmühl

Die Entstehung der Kirche reicht zurück bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Einer inneren Weisung folgend, pflanzte der Bürgermeistersohn von Marktredwitz im Jahre 1642 an der Stelle, an der heute die Gnadenkapelle steht, eine Linde. Als der Besitzer der Hofmark Fuchsmühl, Freiherr Daniel von Froschammer an einem Morgen des Jahres 1662 an dieser Linde vorbeiritt, bemerkte er an dieser zwei brennende Lichter. Sein Sohn, Georg Daniel Christoph v. Froschheim führte den Willen seines verstorbenen Vaters aus und ließ 1688 eine kleine Kapelle bauen und ein Marienbild aufstellen; 1690 wurde die Kapelle erweitert, bereits zu dieser Zeit wallfahrteten viele Gläubige nach Fuchsmühl. Ein Neubau wurde 1710 begonnen und zog sich aufgrund finanzieller Schwierigkeiten bis 1725 hin; die feierliche Weihe vollzog am 24.8.1726 Weihbischof Gottfried von Simmern. Die Kosten wurden überwiegend durch Opfergaben der Wallfahrer bestritten. Die Türme waren früher um ein Stockwerk höher und mit Helmen abgeschlossen, die 1731 bzw. 1827 durch Sturm abgedeckt wurden. 1976 wurde die Kirche renoviert und erhielt eine modernere Innenausstattung. Augustinerpatres haben von Anbeginn an die Pflege der Kirche und der Wallfahrt übernommen.

St. Antonius – Kapelle in Herzogöd (Ortsteil Marktgemeinde Fuchsmühl)

Kapelle zum Heiligen Kreuz bei Dechantsees (Ortsteil der Gemeinde Pullenreuth)

Die Kreuzkapelle wurde um 1720 erbaut. In ihr befanden sich wertvolle bemalte spätgotische Holzfiguren St. Peter und Paul aus der Zeit um 1500, welche den kalvanistischen Bildersturm überstanden hatten, aber leider 1971 entwendet wurden.
(Literatur: Wanderführer durch das Fichtelgebirge, VI. Ausgabe 1987)-

Kirchen - Steinwald

Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit auf dem Armesberg (Gemeinde Kulmain)

Auf dem 731 m hohen Armesberg, der ein weithin sichtbarer, bewaldeter Basaltkegel südöstlich von Zinst, Gemeinde Kulmain; ist, steht auf der Bergspitze die Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit, ein wuchtig-graziöser Rundbau mit vorgebautem Turm. Vordem stand hier eine 1677/78 durch Initiative des Kulmainer Pfarrers Christoph Arckhauer errichtete Kapelle, die am 12.8.1690 vom Regensburger Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg konsekriert wurde; ein Blitzschalg zerstörte am 22.5.1819 das Bauwerk. Nach einer Sammlung zum Wiederaufbau des Gotteshauses begannen im August 1822 die Außenarbeiten, die sich hinzogen bis in das Jahr 1836, als am Dreifaltigkeitsfest die kirchliche Weihe erfolgte und das erste Messopfer gefeiert werden konnte. Sehenswert ist die Plastik „Christus in der Rast“. - Am Fuße des Armesberges steht das alte Mesner- und Schulhaus, am Treppenaufgang zur Bergkirche sowie um die Kirche herum stehen einzelne Kreuzwegstationen. Über den Armesberg verläuft der Südweg von Zinst nach Trevesen sowie weitere markierte Wanderwege; eine geteerte Fahrstraße führt bis fast zum Gipfel.
(Literatur: Dietmar Herrmann, Lexikon Fichtelgebirge, Ackermann-Verlag Hof)

 

 

Filialkirche St. Petrus im Ort Wäldern (Ortsteil der Stadt Erbendorf)

In landschaftsbeherrschender Lage erhebt sich über dem Ort Wäldern, im südlichen Bereich des Naturparks Steinwald nördlich von Erbendorf gelegen, die Filialkirche St. Petrus. Der aus unverputzten Granitplatten errichtete Bau entstand in den Jahren 1947-1950.

Die Wandmalereien sind wohl das erste, was einen Besucher der Peterskirche ins Auge fällt. Die ganze Kirche durchläuft ein auf die Wand gemalter Kreuzweg von Ossy Treutz (1950), erweitert durch die drei Szenen um den Hochaltar, die sich auf den Kirchenpatron Petrus beziehen: Berufung des Petrus - Menschenfischer - Berufung zum Hirtenamt. Hieran schließt sich thematisch die Figurengruppe über dem aus Granit gemauerten Hochaltar an, die zwischen zwei dem Tabernakel zugewandten Anbetungsengeln die Schlüsselübergabe an Petrus zeigt.

Heute wird in der Kirche in Wäldern 14-tägig unter der Woche und am Sonntag hl. Messe gefeiert. Die Kirche ist außerdem eine beliebte Hochzeitskirche für die Erbendorfer und die Bewohner des Steinwaldes.

Eine Besonderheit stellt wohl die ebenfalls 1950 geschaffene Mutter-Gottes-Statue auf dem linken Seitenaltar dar. Sie wird eingerahmt von einem geschmiedeten Kranz, von dem ebenfalls geschmiedete Rosen herabhängen. Die Mutter-Gottes sitzt auf einem Stuhl - einem Thron gleich. Auf ihrem Haupt trägt sie eine Krone. Auf ihrem Schoß hält sie das Jesuskind fest. Sie schützt es mit ihren Händen. Das Kind aber will vom Schoß der Mutter weg, auf den Betrachter zu. Das Kind hält dabei einen blauen Ball in der Hand. Es spielt mit dem Ball und doch hält es ihn sicher in der Hand. Vielleicht ist mit dem Ball die Weltkugel gemeint. Jesus hält die Welt fest in seiner Hand. Er umschließt sie mit seinen Händen.

(Literatur: http://www.pfarrei-erbendorf.de/Kirchen/kirchen.htm)


Steinbauernkapelle bei der Gemeinde Pechbrunn

Bayern-Fichtelgebirge >>> Steinwald