Glasschleif
am Steinwald
Gemeinde Pullenreuth
Am Nordhang des Steinwaldes von Wald
umgeben liegt auf einer Lichtung das Anwesen Glasschleif.
Die Einöde gehört zur politischen Gemeinde
Pullenreuth im Landkreis Tirschenreuth. Wie bereits
der Name verrät, handelt es sich um eine gewerbliche
Ansiedlung, die heute allerdings keine Funktion mehr
hat.
Am 10. Januar 1787 genehmigte die
kurfürstlich-pfalzbaierische Rentkammer Amberg
den Neubau in einem ödliegenden Wetzsteinbruch.
Es handelte sich um ein Glaspollierwerk, der Steinbach
lieferte mit seinem Wasser die Antriebskraft.
Oberhalb der Glasschleife wurde ein
Schützweiher (Stauweiher) angelegt, dessen Inhalt
tagsüber durch den noch zu erkennenden Kanal dosiert
zu den Radstuben geleitet wurde. Über Nacht, wenn
nicht gearbeitet wurde, konnte er sich wieder füllen.
In der Radstube wurde ein oberschlächtiges Wasserrad
angetrieben, Schleifständer und Poliertische wurden
mit Transmissionen angetrieben.
Ein zweites Gebäude, die Haus-Nummer 2, muss
zwischen 1826 bis 1856 errichtet worden sein. Auch hier
wurde das Steinbach-Wasser als Antriebskraft verwendet.
Das Gebäude Glasschleif (Privathaus)
Der Steinbach entsteht durch mehrere Wasseradern
die ihren Ursprung in 770 m ü.NN zwischen dem Knockfelsen
und dem Reiseneggerfelsen haben.
Der Steinbach speist den oberen Schützweiher, stürzt
über einen kleinen
Wasserfall zu Tal bevor er zu den Radstuben der früheren
Betriebsgebäude kam.
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