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Markt Konnersreuth

Der Markt Konnersreuth liegt im Landkreis Tirschenreuth, zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald auf einer Südterrasse des Basaltgebietes Reichsforst (573 m ü.NN).

Gesamtfläche (mit Ortsteilen Brandmühle, Dollermühle, Dornhof, Fockenfeld, Geierhut, Grün, Grünmühle, Höflas, Lippertsmühle, Lodermühle, Neubau, Neudorf, Neuhof, Rosenbühl, Schwalbenhof, Siegelmühle): 23,32 qkm

Einwohnerzahl: 2000

Auskunft: Marktgemeindeverwaltung, Hauptstr. 17, 95692 Konnersreuth; Tel. 09632/92110, Fax 09632/915015.

Verkehrsverbindungen: Konnersreuth liegt an der Staatsstraße 2175 Waldassen -Arzberg; Anschluss an die A 93 Regensburg-Hof bei Mitterteich oder an die B 303 bei Arzberg; Grenzübergang zu Tschechien Hundsbach nördlich von Waldassen.

Gastgewerbe: Weithin bekannte Gasthöfe mit und ohne Übernachtung, Pension, Privatvermieter, Ferienwohnungen, Urlaub auf dem Bauernhof.
Freizeit und Erholung: Badeweiher, Tennis, Reiten, Rundwanderwege.

Sehenswert:

  • Katholische Pfarrkirche St. Laurentius von 1775/82 mit guter Ausstattung (siehe Kirchenführer); viergeschossiger Turm mit Zwiebelkuppel, Laterne und Kreuz; der Altar gilt als beste Leistung des Spät-Rokoko.
  • Theresien-Brunnen (Theresia von Lisieux) am Therese-Neumann-Platz.
  • Geburts-, Wohn- und Sterbehaus der Therese Neumann sowie Friedhofskreuz mit Grab von Therese Neumann.
  • Theresianum: Anbetungskloster (erbaut 1963) für Anliegen des Bistums; Idee Bischof Dr. Rudolf Graber, Initiative Therese Neumann in ihren letzten Lebensmonaten; Marienschwestern vom Karmel, Regensburg; Altenheim und Gästehaus.

Zur Ortsgeschichte: Als Urkundenzeuge bei einem Vergleich zwischen dem Kloster Tepl und Konrad von Hohenberg vor dem Egerer Landgericht erscheint 1242 „Ulricus de Couonradreut“. Ende des 14. Jahrhunderts besteht das Dorf bereits aus 10 Höfen, 13 Halbhöfen und 2 Herbergsgütern. Zunächst gehört Konnersreuth nicht zur Klosterherrschaft Waldassen, sondern zum staufischen Egerland. Es wird erst in nachstaufischer Periode durch Gütertausch und Ankäufe dem Stiftland hinzuerworben und dem Richteramt Münchenreuth eingegliedert. 1468 werden dem Dorf vom Kloster Waldassen marktähnliche Freiheiten verliehen, vermutlich erfolgt zu dieser Zeit die Verlegung des Gerichtssprengelsitzes von Fockenfeld nach hier; 1560 werden Marktgerechtigkeit und Gericht im Ämterverzeichnis des Klosters angegeben. 1808 bildet Konnersreuth mit Pfarrei und Schule eine politische Gemeinde ohne Gemeindeteile, nach der Gebietsreform 1972 kommen die jetzigen Ortsteile hinzu.
Weltbekannt wird Konnersreuth durch die s

tigmatisierte Therese Neumann (1898-1962), deren Leben und Wirken noch heute den Ort prägen. Ihrer Initiative verdankt Konnersreuth zwei Klöster: die Spätberufenenschule der Salesianer Fockenfeld und das Anbetungskloster der Karmelitinnen.

Weitere Infos unter
www.konnersreuth.de
www.thereseneumann.de
www.therese-neumann.de
http://www.heiligenlexikon.de/start.html?BiographienT/Therese_Neumann_von_Konnersreuth.htm


Ehemaliges Schloss Fockenfeld (Gem. Konnersreuth)

Im Jahr 1362 erwarb das Kloster Waldsassen das Gut Fockenfeld, an dem es bereits seit 1268 Zehentrechte besaß, und erweiterte es zum klösterlichen Wirtschafts- und Verwaltungshof für die umliegenden Ländereien. Mit der einsetzenden Reformation fand die Ordensherrschaft um 1560 ein vorläufiges Ende und Fockenfeld gelangte wie die übrigen Güter des Klosters für mehrere Jahrzehnte unter den Einfluß weltlicher Herren. Erst nachdem die Oberpfalz zum katholischen Glauben zurückgekehrt war, erhielten die Zisterziensermönche 1669 ihre früheren Besitzungen und damit auch den Gutshof zurück. Die Wirren von Reformation und Gegenreformation, zerstörerische Einflüsse durch Hussiteneinfälle und zuletzt durch den Dreißigjährigen Krieg waren an den Gebäuden nicht spurlos vorübergegangen, da daß man sich 1750 zu einem umfassenden Neubau entschloß. Mit dieser Aufgabe wurde Frater Philipp Muttone betraut, der bereits mehrere Bauten für das Kloster ausgeführt hatte. Er schuf einen imposanten Barockbau, der den Waldsassener Äbten fortan als Sommerresidenz diente. Von der einstigen ausgedehnten Anlage ist heute lediglich der repräsentative Ostflügel erhalten geblieben.

Weitere Infos unter
www.fockenfeld.de

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