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 Vom Goldbergbau

Hauptabbaugebiet am Westrand des Fichtelgebirges war das Goldkronacher Bergbaurevier, das Tal des Zoppatenbaches bei Brandholz. Es wird vermutet, dass die erste Golderzgewinnung in sog. Wasch- bzw. Seifenwerken begann, bei denen die mit Erz angereicherten Sande der Bachläufe ausgewaschen wurden. Am 29.9.1365 verlieh Burggraf Friedrich IV von Nürnberg dem Ort Goldkronach Stadtrecht und Bergbauberechtigung, danach setzte bis 1430 eine ertragreiche Ausbeute ein. Der 30jährige Krieg brachte den Bergbau zum Erliegen, wobei es an späteren Belebungsversuchen nicht gefehlt hat. Durch Oberbergmeister Alexander v. Humboldt kam eine kurzfristige Belebung zustande, zwischen 1851 und 1854 übernahm der Bayerische Staat den Goldbergbau. Ab 12.4.1921 unternahm die neu gegründete Gesellschaft Fichtelgold AG die letzten Abbauversuche, die wegen Geldmangel am 13.6.1925 eingestellt werden mussten. Im Mittelpunkt des Reviers stand sö von Brandholz die "Fürstenzeche", nach S schlossen sich die "St. Georgszeche" und der "Name-Gottes-Zug" an, am Abfall des Gebirges nach Süden die "Schmutzler-Zeche". Im Osten oberhalb von Beerfleck ziehen sich die Pingen des "Täschelzuges" gegen den Fürstenstein hinauf. Im unteren Zoppatental bauten einander gegenüber die Zechen "Silberne Rose" und "Schickung Gottes".

Durch das ehem. Goldkronacher Bergbaurevier führt jetzt der Rundweg "Humboldt-Weg". Das Besucherbergwerk "Schmutzler" bei Goldkronach kann jeweils am Sonntag besucht werden.

 

 

Besucherbergwerk Schmutzlerstollen bei Goldkronach

Goldbergbaumuseum in Goldkronach

 

Informationszentrum und Besucherbergwerk „Mittlerer Stollen Name Gottes“

Auf dem Goldberg, östlich der Stadt Goldkronach und unmittelbar am Fränkischen Gebirgsweg gelegen, wurde im August 2008 ein Informationszentrum mit ausreichender Parkmöglichkeit eingeweiht. Informationstafeln berichten über Geologie und Bergbaugeschichte. Vor dem Aufenthaltsraum mit Filmvorführung bietet eine überdachte Terrasse dem Besucher oder Wanderer Schutz vor schlechter Witterung oder lädt sie zum Verweilen bei einem kleinen Imbiss ein.

In unmittelbarer Nähe des Informationszentrums liegen die Besucherbergwerke „Schmutzlerzeche“ und „Mittlerer Stollen Name Gottes“. Letztgenannten sollte man unter sachkundiger Führung besuchen, 200 Meter geht es dabei in das Berginnere zu einer Zeitreise durch Geologie und Goldbergbau. Infohaus und Bergwerk sind jeweils an Sonntagen und Feiertagen von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Gruppen können andere Termine bei der Stadt Goldkronach (Telefon 09273/9840) vereinbaren.


„Unter Tage“ im Stollen „Mittlerer Stollen Name Gottes“
mit Bergwerksführer Heinz Zahn. 

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