Vom Redwitzit |
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Vom Redwitzit
Es gibt eine Gesteinsart in der inneren Fichtelgebirgs-Hochebene, die nennt man Redwitzit. Sie kommt zwischen Marktredwitz und Arzberg vor und ist in den letzten Jahren "ins Gerede gekommen". Als ab 1998 die Autobahn A93 zwischen Mitterteich und Selb ausgebaut wurde und gewaltige Erdbewegungen stattfanden, kam bei Marktredwitz auch der Redwitzit mit seinen vielfältigen Formen verstärkt zum Vor-schein. Die freigelegten Redwitzitblöcke sind eine erdgeschichtliche Besonderheit. Da der Schreiber dieser Zeilen kein Geologe ist, wird nachfolgend der "Wanderführer durch das Fichtelgebirge, VI. Auflage, zitiert: "Eine besondere Granitvarietät, die auf Kosten des Quarzes mehr Biotit (dunkler Glimmer) und größere Mengen von dunkler Hornblende enthält, ist der Redwitzit, der Syenitgranit Gümpels. Im Natursteinhandel wird er als "Wölsauer Syenit" (dunkel) bzw. als "Seußener Syenit" (hell) bezeichnet, was auf seine Hauptverbreitung bei Wölsau und Seußen zwischen Arzberg und Marktredwitz hinweist." Der Name "Redwitzit" Das Gestein sollte zunächst nach Ausführungen von Geologen "Wunsiedelit" heißen. Der Petrograph Ernst Weinschenk aus Würzburg wollte schon immer die Gesteins-sammlung des Marktredwitzer Privatiers Oskar Gebhardt erwerben und schrieb am 10. Januar 1916 an diesen: "Sehr geehrter Herr Gebhardt! Ich schlage Ihnen ein Tauschgeschäft vor! Ich benenne ein sehr wichtiges und interessantes Gestein "Redwitzit" (nicht Wunsiedelit) und bekomme dafür für meine Sammlung die schönen Stücke Basalt mit Olivinbomben von Brand." Zur Veröffentlichung scheint er nicht mehr gekommen zu sein, erstmals geschah dies in der Fachzeitung im Jahr 1919. Literatur Prof. Dr. Heinrich Vollrath: Friedrich Müller Bayerns steinreiche Ecke, Hof 1984, S. 173 (vergriffen) Alfons Baier Redwitzitvorkommen von Marktredwitz/Oberfranken Stadt Marktredwitz
Bild demnächst Drei ovale Redwitzigblöcke stehen senkrecht, |